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"Rote Rosen": Neustart nach dem Koma

Nicole Ernst kämpft sich als neue Hauptdarstellerin "Katrin" zurück - in ein neues Leben. (Bild: ARD/Nicole Manthey)
Nicole Ernst kämpft sich als neue Hauptdarstellerin "Katrin" zurück - in ein neues Leben. (Bild: ARD/Nicole Manthey)

Seit November 2006 blühen am Nachmittag im Ersten die "Roten Rosen". Jetzt gibt es wieder einmal einen Neustart mit neuer Hauptdarstellerin.

Die Älteren werden sich womöglich erinnern: Telenovelas galten einmal als der letzte Schrei in der deutschen Fernsehbranche. Doch erst mussten lateinamerikanische Produktionen wie "Die Sklavin Isaura" (1976), "Das Recht zu lieben" (1987) oder "Die Leihmutter" (1992) abtreten, dann verschwanden auch die neueren deutschen Telenovelas, allen voran "Bianca - Wege zum Glück" (2004 bis 2005, ZDF) mit Tanja Wedhorn und Patrik Fichte als Traumpaar sowie "Verliebt in Berlin" (2005 bis 2007, SAT.1) mit Alexandra Neldel als Moppelchen Lisa Plenske, wieder von der Bildfläche. Übrig geblieben vom Hype sind zwei ARD-Serien, die man heute gar nicht mehr ohne Weiteres mit dem Label "Telenovela" in Verbindung bringen würde. Neben "Sturm der Liebe" (seit 2005, Montag bis Freitag, 15.10 Uhr) halten die Fans auch dem Dauerbrenner "Rote Rosen" (Montag bis Freitag, 14.10 Uhr) die Treue. Seit 2006 wird im beschaulichen Lüneburg gedreht. Jetzt steht wieder einmal eine Neubesetzung an.

180 neue Folgen starten im Ersten Mitte Oktober, es ist die inzwischen 19. Staffel. Mit dabei ist dann auch eine neue Hauptdarstellerin namens Katrin, die von Nicole Ernst gespielt wird. Sie bringt eine ungewöhnliche Geschichte mit.

Daniel Hartwig übernimmt in der 19. Staffel "Rote Rosen" die Hauptrolle des Physiotherapeuten Leo. (Bild: ARD/Nicole Manthey)
Daniel Hartwig übernimmt in der 19. Staffel "Rote Rosen" die Hauptrolle des Physiotherapeuten Leo. (Bild: ARD/Nicole Manthey)

Sieben Jahre Tiefschlaf

Es ist eine Art Adaption der schon mehrfach filmisch interpretierten Koma-Idee, die unter anderem auch den Reiz der SAT.1-Krimireihe "Der letzte Bulle" ausmachte. Ins Lüneburger Krankenhaus wird eine komatöse Patientin gebracht. Nachdem die Ärzte Dr. Britta Berger (Jelena Mitschke) und Dr. Hendrik Althaus (Jerry Kwarteng) Hirnaktivitäten feststellen, beschließen sie gemeinsam mit der Familie, die Patientin aus dem Koma zu holen. Bedeutet: Als jene Katrin aufwacht, hat sie sieben Jahre Leben verpasst. Ihr Ehemann Florian (Stefan Plepp) hat inzwischen eine neue Familie mit ihrer besten Freundin Anke (Anne Brendler). Auch die Beziehung zu ihrer Tochter (Leonie Beuthner) ist dahin. Aber immerhin: Es gibt ja den freundlichen Physiotherapeuten Leo (Daniel Hartwig).

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Die neue Hauptdarstellerin Nicole Ernst absolvierte ihre Schauspiel-Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Danach spielte sie Theater, im Fernsehen war die 48-Jährige unter anderem in "Um Himmels Willen", "In aller Freundschaft", "Nord Nord Mord" und im "Tatort" zu sehen. In der ZDF-Serie "SOKO Wismar" verkörpert sie die Kriminaltechnikerin Stefanie Horn.

Die Quintessenz der Telenovela, die ursprünglich nur auf 100 Folgen angelegt war, ist seit jeher gleich: Stets geht es um eine Frau Mitte 40, die entweder bereits alles im Leben erreicht hat und plötzlich vor eine schwere Wahl gestellt wird, oder die vom Schicksal Gebeutelte, die nach langen Wirrnissen und Pechsträhnen endlich ihr Glück findet. "Rote Rosen" spielt zweifellos sehr gekonnt mit den Sehnsüchten und Wunschvorstellungen der Zielgruppe. Der Identifikationsfaktor ist hoch, die Hauptdarstellerin ist keine glatt gebotoxte Hollywoodschönheit, sondern eine ganz normale attraktive Frau mit Fältchen und Problemzonen. Selbst der Fanshop spiegelt die anvisierten Zuschauer wider: Neben den Postkarten bietet er auch Geschirrtücher, Kissen, Badetücher und Tees im "Rote Rosen"-Design.