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Der Robo-Headhunter wird noch belächelt – Personaler setzen auf menschliche Kontakte

Fachkräfte sind rar und werden von vielen Firmen gejagt. Damit floriert auch das Geschäft der Personalberater. Statt auf Software setzen diese noch auf persönliche Kontakte.

Wenn Unternehmen nach idealen Kandidaten für Führungspositionen suchen, wird mittlerweile auch Software eingesetzt: Algorithmen scannen Lebensläufe von Kandidaten und suchen entsprechend der gewünschten Eigenschaften und Erfahrungen die besten Anwärter heraus.

Was in manchen Fällen funktioniert, ist aber längst noch kein Standard. Die Firmen engagieren bei der Suche nach Talenten und Führungskräften weiterhin intensiv externe Personalberatungen und setzen auf den persönlichen Kontakt.

Darauf deuten neue Ergebnisse über die Entwicklung des deutschen Personalberater-Marktes hin, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) vorgelegt hat. Die Branche hat 2018 ein Rekordjahr erzielt, ihr Umsatz stieg um 7,5 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. Die rund 7.600 Personalberater vermittelten im vorigen Jahr 72.000 Positionen.

Auch für das laufende Jahr geben sich die Personalberater zuversichtlich und rechnen mit einem Wachstum von 6,7 Prozent – trotz aller geopolitischen Risiken für die Wirtschaft. Der Optimismus rührt zum einen aus der ungebrochen starken Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften mit digitaler Kompetenz.

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Zudem werden Headhunter immer stärker mit der Suche nach weiblichen Führungskräften beauftragt. Laut der BDU-Marktstudie stieg im vergangenen Jahr die Zahl der erfolgreich vermittelten Frauen auf 27 Prozent aller Suchprojekte.

„Wir sehen weiterhin eine gute Nachfrage unserer Kunden. Die Kandidatenmärkte sind in vielen Branchen und für viele Positionen eng“, sagte BDU-Vize-Präsident Wolfram Tröger. Die Dienstleister erwarten einen weiterhin starken Bedarf bei Firmen aus der Konsumgüterindustrie, dem Maschinenbau sowie bei Unternehmensberatungen und IT- und Digitalfirmen.

Künstliche Intelligenz gewinnt an Bedeutung

Die Personalberater setzen genau wie die Unternehmen selbst bei der Suche nach Mitarbeitern digitale Techniken ein und scannen Karriereportale wie Xing und Linkedin. Künstliche Intelligenz gewinnt bei der Personalauswahl an Bedeutung, zahlreiche Startups sind mit solchen Lösungen bereits am Markt.

Doch diese Robo-Headhunter werden in der Branche noch belächelt: Sie können nach Ansicht der etablierten Dienstleister nicht den persönlichen Kontakt ersetzen. Fast sämtliche befragten Personalberater gaben in der Marktstudie des BDU an, sowohl in der Beziehungspflege als auch bei der Beurteilung der Kandidaten weiterhin auf bewährte, analoge Wege zu setzen.

Der persönliche Kontakt sei ein weiterhin wichtiges Element ihrer Arbeit und werde es auch bleiben, heißt es dort. Nur 37 Prozent der Personalberater zeigten sich davon überzeugt, dass reine Softwarelösungen die Kandidatensuche und -auswahl deutlich objektiver machen.

Mehr: Wie Sie Ihre Bewerbung für Computer-Algorithmen optimieren und im Vorstellungsgespräch mit Ihrer Körpersprache überzeugen – und worauf Manager im Assessment-Center achten sollten. Hier finden Sie das Handelsblatt-Dossier „Ratgeber Bewerbung“ zum Download.