RKI-Bericht: 99,2 Prozent aller Intensivpatienten nicht geimpft – so gut schützt eine Impfung vor Tod und schweren Verläufen
Die Impfungen gegen das Coronavirus reduzieren das Infektionsrisiko und schützen die Menschen gut vor Tod und schweren Erkrankungen. Das hat das Robert-Koch-Institut (RKI) anhand seiner neuen Daten ermittelt.
Seit Anfang Februar ist bisher nur eine voll immunisierte Person im Alter von unter 60 Jahren gestorben, heißt es im Bericht. 84 Prozent aller vollständig geimpften Menschen, die an Corona gestorben sind, waren älter als 80 Jahre. Insgesamt vermeldet das RKI 335 Todesfälle bei Menschen, die vollständig geimpft waren. Das sind 1,5 Prozent aller Corona-Toten in Deutschland.
"Das Ziel der Impfung ist nicht, ein Kratzen im Hals zu verhindern"
"Die Zahlen belegen eindeutig, dass die Impfungen gut schützen – gerade vor schweren Verläufen", sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, dem Spiegel.
Seit dem 19. Juli kamen 3235 Menschen wegen Corona ins Krankenhaus. Davon waren 261 voll geimpft, also rund acht Prozent. Das zeige, dass Impfstoffe die Funktion erfülle, Geimpfte vor schweren Verläufen zu bewahren, so Watzl. "Das Ziel der Impfung ist nicht, ein Kratzen im Hals zu verhindern. Sondern: nicht auf der Intensivstation zu landen", sagt der Experte dem Spiegel.
Laut dem RKI-Bericht waren seit Anfang Februar knapp 0,8 Prozent aller Intensiv-Patienten vollständig geimpft. Bedeutet im Umkehrschluss, dass 99,2 Prozent aller Intensivpatienten nicht geimpft waren.