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Von Ripple, RippleNet, RippleLabs, xCurrent und der totalen Verwirrung – Teil 3

Der folgende Artikel ist der letzte Teil der wissenschaftlichen Abhandlung unseres Gastautors und nimmt das Ripple-Ökosystem unter die Lupe.

Ripple Labs ist ein Unternehmen. Dieses Unternehmen bietet Banken eine Technologie an, mit deren Hilfe sie interkontinental Geld in Sekundenschnelle austauschen können. Bisher nutzen die Banken hierzu SWIFT.

Wenn man die sozialen Trading-Kanäle verfolgt, in denen Kleininvestoren hoffen, mit Ripple reich zu werden, dann betonen sie immer aufs Neue, dass noch eine weitere Bank irgendwo auf der Welt einen Proof of Concept mit Ripple Labs durchführt. Die Technologie, die dabei aber bei diesen Proof of Concepts zum Einsatz kommt, ist in den meisten Fällen das Produkt xCurrent. Aber xCurrent benötigt keine Ripple.

Wie funktioniert xCurrent?

xCurrent ist ein Ersatz für das in die Jahre gekommene SWIFT-Protokoll. Aber xCurrent nutzt keine Ripple welches die Banken miteinander austauschen, um Geld von Tokyo nach London zu transferieren.

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Die Firma Ripple Labs profitiert als Unternehmen, wenn Banken xCurrent einsetzen, um das SWIFT-Verfahren abzulösen. Jedoch hat dieses Produkt Stand heute keinerlei erkennbaren Bezug zum Ripple-Token, der mit dem Kürzel XRP an den Börsen für Unsummen gehandelt wird.

Wenn Banken wie StanChart oder Axis Bank die Technologie von Ripple Labs nutzen, um Transaktionen in US-Dollar, Euro oder Yen durchzuführen, nutzen sie hierfür offensichtlich keine Ripple, sondern nur die Technologie, die sie von Ripple Labs kaufen. Dass sie Ripple später nutzen könnten, ist jedoch der Wunsch von Ripple Labs. Denn durch Ripple würde eine Inter-Währung geschaffen, die die Empfängerbanken vor Ort in ihre lokale Währung umrechnen müssten. Das Produkt, das Ripple mit xCurrent verbindet, nennt Ripple Labs xRapid. Laut dem CEO von Ripple Labs, Brad Garlinghouse, dauert es aber noch lange, bis Banken xRapid im großen Stil einsetzen. Es gibt Tests, aber ein breiter Einsatz steht noch aus.

Im März 2018 hat Ripple Labs bekannt gegeben, dass sie zusammen mit 61 vornehmlich japanischen Banken eine App namens Money Tap für die bargeldlose Gesellschaft auf den Markt bringen möchte. Die Kunden der 61 Konsortialbanken sollen mit der App schneller Zahlungen durchführen können. Es reicht aus, ein Bankkonto bei einer der Banken zu haben und dann kann mithilfe der Telefonnummer und eines QR-Codes bezahlt werden. Allerdings kommt hierbei offensichtlich wiederum keine Ripple zum Einsatz, sondern lediglich Ripple Labs SWIFT-Ersatz namens xCurrent.

Eine Investition in Ripple (also XRP) hat also nur einen indirekten Bezug zu Ripple Labs und den vielen Banken, die die Technologie von Ripple Labs nutzen, um SWIFT abzulösen. Die Art und Wiese, wie Ripple Labs ihre Technologie dokumentiert und gleichzeitig am Markt auftritt, lässt vermuten, dass die Vermischung ihrer diversen erfolgreichen Produkte wie xCurrent mit der Kryptowährung Ripple in der Öffentlichkeit bewusst nebulös gehalten wird, damit der Kurs der Digitalwährung Ripple steigt.

Laut Bloomberg werden jeden Tag rund 76 Milliarden US-Dollar international via SWIFT überwiesen. Ripple Labs würde gerne sehen, dass diese 76 Milliarden US-Dollar über ihre Produkte abgewickelt werden. Die Geschäftsidee ist einzigartig: Statt über SWIFT werden die internationalen Zahlungen schneller und kostengünstiger über eine Blockchain abgearbeitet. Leider haben Banken wenig Interesse daran, z. B. die Euro-Gelder ihrer Kunden in die Kryptowährung Ripple zu tauschen, diese dann in zwei Sekunden von Frankfurt nach New York zu senden, wo sie wiederum von Ripple in US-Dollar umgetauscht werden müssten. Laut Bloomberg besteht nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass genau das vom Bankenmarkt akzeptiert wird. Der Grund ist, dass Ripple als Kryptowährung ein nichtreguliertes und von den Bankaufsichtsbehörden noch nicht akzeptiertes Finanzkonstrukt ist.

 

Source: BTC-ECHO

Der Beitrag Von Ripple, RippleNet, RippleLabs, xCurrent und der totalen Verwirrung – Teil 3 erschien zuerst auf BTC-ECHO.