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Riesen-Aufreger im Netz: Sexistische Muttertags-Werbung von EDEKA

Berlin, Germany - February 07: In this photo illustration the logo of German supermarket chain EDEKA is displayed on a smartphone on February 07, 2019 in Berlin, Germany. (Photo Illustration by Thomas Trutschel/Photothek via Getty Images)
(Bild: Getty Images)

Männer sind haarig, hässlich, haben zwei linke Hände und mit dem Feingefühl ist es auch nicht weit her. Der neue EDEKA-Werbespot zum bevorstehenden Muttertag lässt Männer gar nicht gut da stehen. Die Internetgemeinde ist empört, viele Nutzer rufen zum Boykott der Supermarktkette auf.

„Danke, Mama, dass du nicht Papa bist!“ – so endet der neueste Werbespot von EDEKA zum bevorstehenden Muttertag am 12. Mai. Damit hat der neue Werbefilm des Lebensmittelriesen viele Kunden richtig sauer gemacht. Bereits in der Vergangenheit sorgte der Supermarkt mit Werbung für kontroverse Diskussionen, aber so schlimm wie dieses Mal war es noch nie.

Grund: Das Filmchen zeigt Väter, die so ziemlich alles falsch machen und ihre Kinder ein aufs andere Mal zum Weinen bringen. Sie reißen beim Kämmen an den Haaren ihrer Töchter, platzen in ungünstigen Momenten ins Kinderzimmer und verunstalten die Küche, weil sie vergessen, den Deckel vom Mixer zu schließen. Am Ende des Films kuschelt sich ein kleines Mädchen an seine Mutter und sagt den offensichtlich verhängnisvollen Satz „Danke, Mama, dass du nicht Papa bist!“. Der bringt für viele Nutzer das Fass endgültig zum Überlaufen.

In den sozialen Medien kochen die Emotionen deshalb hoch. Auf Youtube wurde Video bereits 550.000 Mal angeklickt und es hagelt wütende Kommentare. Der Spot sei dumm, sexistisch und würde Hass schüren, so die Meinung vieler. Ein Großteil droht mit Boykott: „Nie wieder Edeka!“, „Ich als alleinerziehender Vater empfinde den Spot als absolute Beleidigung. Unterste Schublade!! Nie mehr Edeka“ und „Danke Rewe, dass du nicht Edeka bist“, so oder ähnlich lauten die meisten Kommentare.

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Auf der Facebook-Seite des Lebensmittelkonzerns bietet sich etwa das gleiche Bild. Immerhin reagierte Edeka dort auf einen vorwurfsvollen Kommentar: „Danke für deine Meinung, Markus. Mit dem Spot möchten wir Väter keineswegs schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen. Es tut uns leid, wenn dir der Film nicht gefällt.“

Retourkutsche zum Vatertag?

Aber unter den fast 4.000 Kommentatoren auf Facebook finden sich auch einige, die über das Video lachen konnten. Die positiven Reaktionen werden von Edeka mit animierten Gifs beantwortet, in denen Kinder einen Daumen nach oben strecken oder Kusshändchen werfen.

Mancher vermutet auch eine gezielt, geplante Werbestrategie hinter dem Ganzen. Eine Nutzerin schreibt: „Sagt Mal, zum Lachen geht ihr auch alle in den Keller, oder? Ich bin mir ziemlich sicher, dass zum Vatertag die Retourkutsche kommt ... Und ich freu mich drauf“.

Zu verantworten hat den Werbespot die Hamburger Agentur Jung von Matt, die bereits in der Vergangenheit Onlinevideos für das Unternehmen kreierte, die heftig diskutiert wurden und somit für Reichweite sorgten. Wie etwa den Werbefilm zu Weihnachten, in dem ein alter Mann seinen Tod vortäuschte und zu seiner eigenen Beerdigung einlud, um seine Verwandten zum Besuch zu bewegen.

Für Reichweite sorgt der neue Werbefilm garantiert auch dieses Mal wieder, allein auf Facebook wurde das Video schon rund 3.000 Mal geteilt. Ob Edeka jedoch wirklich mit so heftiger Kritik gerechnet hat, bleibt dennoch fraglich.

Man darf also gespannt sein, ob sich der Lebensmittelkonzern entschuldigt oder ob die Werbeleute von Edeka mit einem weiteren Spot zum Vatertag doch noch die Kurve kriegen.

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