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„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Wandelanleihen“

Auf der FondsConsult-Investmentkonferenz am Fuschlsee erklärt Jupiter-Experte Miles Geldard, welche Vorteile Wandelanleihen bieten und wieso sie gerade jetzt einen sinnvollen Baustein für ein Investment-Portfolio darstellen.

In der aktuellen Phase niedriger Zinsen sind Anleger vor allem auf der Suche nach guter Rendite – ohne zu viel Risiko einzugehen. Anleihen stellen für viele Investoren keine Option (Other OTC: OPNVY - Nachrichten) mehr da. Aktien dagegen sind vielen Anlegern zu volatil. Am besten also beide Assetklassen mischen: Wandelanleihen sind so ein Zwitter aus Aktien und Anleihen, fristen jedoch eher ein Nischendasein.

Miles Geldard, Head (Other OTC: HEDYY - Nachrichten) of Fixed Interest & Multi-Asset bei Jupiter, erklärt in seinem Vortrag während der FondsConsult Investmentkonferenz am Fuschlsee, wieso gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für Wandelanleihen gekommen ist. Er ist überzeugt: Wandelanleihen sind die richtige Wahl in Zeiten gestiegener Volatilität: „Die Konsequenzen der aktuellen Geldpolitik sind nicht abzuschätzen und werden größtenteils sogar unterschätzt. Eine unausweichliche Folge der niedrigen Zinsen ist die steigende Volatilität.“ Aus diesem Grund gäbe es auch die traditionellen sicheren Häfen nicht mehr. „Investoren haben zwar von der Zinspolitik profitiert, waren aber gleichzeitig gezwungen, mehr Risiken einzugehen. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) zerstört das Investitionsverhalten von Anlegern“, bemängelt der Experte. Auch, dass Aktien risikoreicher seien, sollte nicht unterschätzt werden. „Im aktuellen Umfeld muss man sehr selektiv vorgehen. Wandelanleihen bieten einen Zugang zu Aktien und die Unterstützung von Anleihen.“

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Wandelanleihen, auch Convertible Bonds genannt, sind Unternehmensanleihen: Für einen festgelegten Zeitraum leiht der Käufer der Anleihe dem Unternehmen finanzielle Mittel (London: 0FC6.L - Nachrichten) . Im Gegenzug dafür erhält er regelmäßige Zinszahlungen. Im Unterschied zu gewöhnlichen Anleihen kann er jedoch während oder am Ende der Laufzeit der Anleihe von der Möglichkeit Gebrauch machen, die Anleihe in Aktien des Unternehmens zu einem vorher festgelegten Preis zu tauschen. Steigt der Aktienkurs des Unternehmens und wandelt der Anleger seine Anleihe, kann er einen Großteil der Kursgewinne seit dem Kauf der Anleihe für sich verbuchen. In allen anderen Fällen kann er die Anleihe behalten, ihre Verzinsung einstreichen und erhält am Ende der Laufzeit sein eingesetztes Kapital zurück. „Wandelanleihen können in der aktuellen Situation Abhilfe schaffen: Sie bieten das Ertragspotential von Aktien sowie den Schutz von Anleihen“, beschreibt Geldard die Vorteile von Wandelanleihen. Auf diese Weise müsse der Anleger nicht mehr das gesamte Risiko tragen. Emittenten von Wandelanleihen profitieren ebenfalls von der Wandlung: Sie können ihre Schulden in Eigenkapital in Form von Aktien wandeln, nach der Wandlung entfällt die Zinszahlung und das Kapital, welches der Emittent durch die Ausgabe von Wandelanleihen erhalten hat, muss nicht mehr zurückgezahlt werden. Aufgrund der Aktienoption fällt die Verzinsung von Wandelanleihen meist aber niedriger aus als bei reinen Unternehmensanleihen.

„Wandelanleihen sind ein sinnvoller Baustein in einem Multi-Asset-Portfolio. Da sie sehr wenig mit anderen Assetklassen korrelieren, sind sie gut zur Diversifikation geeignet.“ Damit seien Wandelanleihen alles andere als spekulative High Yields, sondern ein notwendiger Teil in einem Portfolio. „Natürlich unterliegen sie auch Risiken“, räumt Geldard ein. „Emittentenrisiko, Liquidität aber auch Oversupply können ein Thema sein. Dennoch mussten wir uns bisher noch nicht mit einem Zahlungsausfall auseinandersetzen.“ Auch würden viele Wandelanleihen opportunistisch ausgegeben, nachdem Aktienkurse gestiegen sind. Anleger sollten sich daher genau informieren und vorsichtig sein: „Die Assetklasse ist klein und nicht alles ist investierbar“, warnt Geldard.

Bemerkenswert dennoch für Geldard: Wandelanleihen funktionierten besonders gut in herausfordernden Märkten. „Sie sind die logische Wahl in einem volatilen Umfeld“, betont er.

Derzeit sind die USA vor Europa der größte Markt für die Zwitter-Anleihen. 46 Prozent der Anleihen besitzen zwar kein Kreditrating, „aber das heißt nicht, dass ihre Qualität schlecht ist.“

(TL)