Warum Rewe, Aldi, Lidl und Co. der Abschied von Plastiktüten so schwerfällt
Die „klassische“ Plastiktüte hat in deutschen Supermärkten inzwischen Seltenheitswert. Rewe, Aldi, Lidl und auch viele Edeka-Händler haben die umweltschädliche Tragehilfe inzwischen aus ihren Läden verbannt.
Dennoch werden in den Supermärkten zwischen Kiel und München immer noch täglich Millionen Plastiktüten verbraucht. Eine große Supermarktkette will das Problem nun angehen.
Es geht um die sogenannten Knotentüten. So werden im Fachjargon die dünnen, durchsichtigen Plastiktütchen genannt, die Kunden etwa in den Obst- und Gemüseabteilungen verwenden, um Weintrauben, Äpfel oder Bananen zu verpacken. Nach Schätzungen der Umweltorganisation Nabu werden jährlich mehr als drei Milliarden dieser Beutel verbraucht, nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Wurst, Fleisch oder Käse an den Bedientheken.
Rewe will auf Plastiktüten verzichten
Die Supermarktkette Rewe will dem nicht länger tatenlos zusehen. „Rewe testet Verzicht auf Knotenbeutel“, kündigte der Handelsriese kürzlich lautstark an. Das ist vielleicht etwas vollmundig formuliert. Denn von einer Abschaffung der dünnen Plastiktütchen ist auch Rewe weit entfernt. Der Handelsriese testet lediglich in rund 120 seiner über 3.000 Märkte, ob die Kunden mit Flyern und Plakaten dazu gebracht werden können, seltener zu den Knotenbeuteln zu greifen.