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Dieser Rentner hat alle 50 US-Staaten besucht – das sind seine Top-Reiseziele und die unbeliebtesten

Der 78-jährige Tom Hatfield hat in seinem Leben alle 50 US-Bundesstaaten bereist. Nun klappert er die letzten verbliebenen Nationalparks ab, die auf seiner Reise-Liste stehen. - Copyright: Shutterstock/EvanFH
Der 78-jährige Tom Hatfield hat in seinem Leben alle 50 US-Bundesstaaten bereist. Nun klappert er die letzten verbliebenen Nationalparks ab, die auf seiner Reise-Liste stehen. - Copyright: Shutterstock/EvanFH

60 Jahre lang lebte Tom Hatfield im US-Bundesstaat Louisiana. In den vergangenen Jahren dann reiste er ausgiebig durch die USA. Inzwischen hat der 74-Jährige alle 50 Bundesstaaten besucht. Auch die letzten Nationalparks auf seiner Bucket List wird er in diesem Jahr bereisen.

Hatfield hat auch mehr als 75 Länder bereist. Solange er gesund ist, plant er, seine häufigen Reisen fortzusetzen. Den ehemaligen Chemie-Ingenieur erfüllt es mit Stolz, alle US-Staaten und alle sieben Kontinente besucht zu haben. Er und seine Frau haben in ihrem Ruhestand sparsame Wege gefunden, zu Reisen.

Zum Beispiel steuerten sie mehrere Nationalparks in einem einzigen großen Road Trip an statt mehrmals einzelne Urlaube zu organisieren. Die meisten ihrer Mahlzeiten kochten sie selbst und zahlten selten für Unterkünfte. Größere Städte meiden sie.

"Wir fahren lieber in die Natur als in die Großstädte, deshalb halten wir uns so weit wie möglich von den Städten fern", so Hatfield. Hatfield erzählt von uns seinen fünf liebsten und seinen fünf unbeliebtesten Staaten und Nationalparks.

Im Ruhestand auf Reisen gehen

Hatfield hat die meiste Zeit seines Lebens in Louisiana verbracht. Er wurde in einer kleinen Stadt 30 Kilometer nördlich von New Orleans geboren. An der Louisiana State University absolviert er einen Abschluss als Ingenieur und zog für seinen Job nach Lake Charles. 43 Jahre lang arbeitete er als Chemieingenieur und war in den letzten zehn Jahren seiner Karriere als Manager tätig.

Vor elf Jahren ging Hatfield in den Ruhestand. Nachdem er fast sein ganzes Leben in ein und demselben Staat verbracht hatte, wollte er nun die Welt erkunden. Er und seine Frau hatten einen beachtlichen Notgroschen zurückgelegt. Außerdem hatten sie auf ihren früheren Reisen gelernt, sparsam zu leben. Sie besitzen ein Wohnmobil, das zwar viel Benzin verbraucht. Aber sie greifen auf eine App zurück, die ihnen die günstigsten Tankstellen entlang ihrer Route anzeigt.

Hatfields Heimat liegt im südlichen US-Bundesstaat Louisiana. Die Region ist bekannt für ihre sumpfigen und Delta-Gebiete, wie hier nahe der Metropole New Orleans. - Copyright: picture alliance / Zoonar | kavram
Hatfields Heimat liegt im südlichen US-Bundesstaat Louisiana. Die Region ist bekannt für ihre sumpfigen und Delta-Gebiete, wie hier nahe der Metropole New Orleans. - Copyright: picture alliance / Zoonar | kavram

Um der Hitze zu entkommen, verreisten er und seine Frau im Sommer für längere Zeit, oft in den Westen der USA. Sie versuchten auch, alle Bundesstaaten zu besuchen und kürzere Reisen quer durch die USA zu unternehmen, um die verbleibenden abzuschließen. Vor ein paar Jahren erreichten sie ihre letzten beiden Staaten: North Dakota und New Hampshire.

Hatfield seine Frau halten die Ausgaben in Schach, indem sie auf ihren Reisen selbst kochen und selten ausgehen.

"Anders als bei vielen unserer Freundinnen und Freunde steht das Essen bei uns nicht ganz oben auf der Liste", so Hatfield. "Die staatlichen oder regionalen Parks in Kanada kosten nicht so viel. In der Regel haben sie eine sehr schöne Landschaft, auch wenn sie manchmal etwas abseits der Straßen liegen."

Auf ihren internationalen Reisen unternahmen sie etwa eine Busreise durch die bayerischen Alpen, erkundeten Dubai, machten eine Kreuzfahrt entlang der griechischen Inseln und nahmen an einer Expedition in die Antarktis teil. Sie fuhren zwei Wochen lang durch Irland, machten eine Flusskreuzfahrt von Basel nach Amsterdam und unternahmen eine Missionsreise nach Ägypten.

In den vergangenen vier Jahren haben sie sich darauf konzentriert, alle Nationalparks zu besuchen. Während ihrer Reisen in den 1990er und Mitte der 2000er Jahre besuchten sie 17, ab 2020 schließlich mehr als die Hälfte von ihnen. Eine ihrer ersten Reisen zu den Nationalparks führte sie einst nach Alaska, wo sie alle bis auf zwei besuchten. Außerdem unternahmen sie einen Roadtrip durch Kalifornien, bei dem sie aufgrund von Problemen mit dem Wohnmobil alle Nationalparks bis auf den Redwood National Park besuchten. Dorthin flogen sie Anfang dieses Monats.

Auch die beiden verpassten Nationalparks in Alaska – Gates of the Arctic und Kobuk Valley hoch im Norden – holten sie nach. Bei der Gelegenheit machten sie auch Halt beim Isle Royale National Park im Oberen See vor Michigan. Auf ihrem Rückweg nach Louisiana wollen sie nun Great Basin in Nevada besuchen. Außerdem haben sie eine Kreuzfahrt nach Amerikanisch-Samoa geplant. Dort liegt der letzte Nationalpark, den sie bisher noch nicht besucht haben.

Der Nationalpark auf der Isle Royale gehört zu den kleinsten der USA. Die Insel liegt vor dem Bundesstaat Michigan nahe der Grenze zu Kanada im Oberen See. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Sarah Hoy
Der Nationalpark auf der Isle Royale gehört zu den kleinsten der USA. Die Insel liegt vor dem Bundesstaat Michigan nahe der Grenze zu Kanada im Oberen See. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Sarah Hoy

Bevorzugte und weniger bevorzugte Staaten

Hatfields Lieblingsstaaten sind jene mit den vielfältigsten Nationalparks sind. An erster Stelle steht dabei Utah mit fünf Nationalparks – darunter seine beiden Favoriten. Neben ihnen besucht er reist er gerne zum Naturdenkmal Grand Staircase-Escalante National Monument, zum Great Salt Lake und in die Innenstadt von Salt Lake City.

Kalifornien steht auf seiner Liste an zweiter Stelle, da sich dort acht Nationalparks mit ganz besonderem Charme befinden. Auch dort hält er von den großen Städten fern.

Alaska steht aus ähnlichen Gründen an dritter Stelle, weil er die weite Natur und die Tierwelt bewundert. Es sei nicht billig, nach Alaska zu reisen, sagt er, aber mit einem Wohnmobil könne man einige Kosten einsparen. An vielen Orten sei es möglich, am Straßenrand anzuhalten und in seinem zu Fahrzeug schlafen. Auf der Fahrt nach Alaska passiert er auch Kanada. Hier kann er aufgrund der Umrechnungskurse etwas Geld sparen.

Colorado, sein vierter Favorit, steuert er fast jeden Sommer an. Dort genießt er den Blick auf die weitläufigen Berge, die relativ konstanten Temperaturen mit niedriger Luftfeuchtigkeit und die gute Infrastruktur.

Hatfield genießt zur Sommerzeit in Colorado den Blick auf die Berge, hier nahe des bekannten Wintersport-Orts Aspen. - Copyright: picture alliance / Newscom | Larry Clouse/Csm
Hatfield genießt zur Sommerzeit in Colorado den Blick auf die Berge, hier nahe des bekannten Wintersport-Orts Aspen. - Copyright: picture alliance / Newscom | Larry Clouse/Csm

Montana belegt für Hatfield Platz fünf seines persönlichen Rankings: Die schiere "Größe und weite Offenheit" polarisiere geradezu. Der reiselustige Rentner schätzt die Landschaft und die Ruhe in Montana sowie die Nationalparks, darunter Yellowstone und Glacier.

Mississippi hingegen gefällt ihm am wenigsten, da es dort nicht viel gibt, was es in Louisiana nicht auch bietet. Die Hitze dort sei manchmal überwältigend.

Nevada ist für ihn der zweitschlechteste Staat, weil es dort außerhalb von Las Vegas wenig zu tun gibt. Und auch Las Vegas entspreche nicht seinen Erwartungen.

Viele Leute heben sich North Dakota als letzten Staat auf ihrer Reise durch alle 50 Staaten auf, und Hatfield glaubt, das liege daran, dass es abgesehen von den großen Städten ("recht nett und ruhig"), wenig zu tun gebe. Dasselbe sagt er auch über Nebraska – eintönig und ziemlich flach. Und Indiana empfand er als "nichts Besonderes".

Beliebteste und unbeliebteste Nationalparks

Hatfield sagte, dass ihm jeder Nationalpark gefällt. Dabei haben einige mehr zu bieten als andere. Er und seine Frau versuchen, in jedem Park acht Kilometer lange Wanderungen zu unternehmen, um die schönsten Ziele zu sehen.

Sein Lieblingspark ist der Zion, insbesondere die Wanderung durch die Narrow Canons, die ihren Namen von der engsten Stelle des Canyons haben. Die Wanderung folgt keinem festen Pfad, da sie den Virgin River überquert. Hatfield lobt auch Angels Landing, eine zwar anstrengende und steile Wanderung, die aber einige der besten Aussichten des Parks bietet.

Der Zion-Nationalpark liegt im US-Bundesstaat Utah, an der Grenze zu Arizona. Wanderungen durch die Narrow Canyons sind beliebt, aber auch anstrengend. - Copyright: picture alliance / Bildagentur-online | Tetra Images-Smith
Der Zion-Nationalpark liegt im US-Bundesstaat Utah, an der Grenze zu Arizona. Wanderungen durch die Narrow Canyons sind beliebt, aber auch anstrengend. - Copyright: picture alliance / Bildagentur-online | Tetra Images-Smith

Sein zweiter Favorit ist der Bryce Canyon, wobei ihm The Needles, eine Reihe von zebragestreiften Sandsteintürmen, besonders gut gefielen. Er sagt, die Wanderungen seien nicht zu schwierig und die Landschaft atemberaubend.

"Alle fünf Nationalparks in Utah liegen relativ nah beieinander, und man kann alle fünf problemlos in einer Woche besuchen", so Hatfield. Dies sei eine der günstigsten Möglichkeiten, einige der Parks zu besuchen.

Einer seiner ersten und einprägsamsten Nationalparks war Yosemite, den er vor 15 Jahren besuchte. Seine Wanderungen führten ihn durch die Wildnis und die schneebedeckten Berge, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie Half Dome und El Capitan.

Sein vierter und fünfter Favorit sind der Crater Lake und die North Cascades, beide im pazifischen Nordwesten. Hatfield schildert, dass er nicht glauben konnte, wie blau der Crater Lake war und wie unberührt die Berge und Hügel der North Cascades waren.

Am wenigsten gefiel ihm und seiner Frau bisher Congaree in South Carolina, das seiner Meinung nach "nur eine Promenade war, die durch einen Zypressenwald führte". Da es auch in Louisiana viele dieser Bäume gibt, gab es in dem Park nichts, was ihn beeindruckt hätte.

Auch Hot Springs in Arkansas hat ihn wenig beeindruckt – zu klein und kaum Gelegenheiten zum Wandern. Außerdem hielt er einige der Einrichtungen des Parks für etwas heruntergekommen. Ähnlich äußerte er sich über die Guadalupe Mountains in Texas, die er als ziemlich eintönig mit wenig Grün oder Wasserwegen empfand.

Die Guadalupe Mountains in Texas mochte Hatfield nicht. Die Region war ihm zu trocken. - Copyright: picture-alliance / Chad Ehlers | Chad Ehlers
Die Guadalupe Mountains in Texas mochte Hatfield nicht. Die Region war ihm zu trocken. - Copyright: picture-alliance / Chad Ehlers | Chad Ehlers

Die Landschaft der Isle Royale vor Michigan aber gefiel ihm, obwohl er die zweistündige Bootsfahrt dorthin und die begrenzten Wanderwege nicht mochte. Seiner Meinung nach würde es sich eher lohnen, eine Nacht auf der Insel zu verbringen, als einen Tagesausflug zu machen, um das volle Erlebnis zu haben.

Den Abschluss seiner Liste der unbeliebtesten Parks bilden die Indiana Dunes, die seiner Meinung nach nicht mit anderen Parks wie den Sleeping Bear Dunes in Michigan mithalten können.

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