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Renten am Morgen: Tauziehen um die Fondsmilliarden geht weiter

(Bloomberg) -- Am Freitag haben die Staatsanleihen aus dem Euroraum ihre Kursgewinne nicht bis zum Handelsende halten können. Mit den anziehenden Treasury-Renditen am Nachmittag gaben die Kurse der Staatspapiere aus dem Euroraum ebenfalls nach.

Selbst der überraschend schwach ausgefallene Wert des Indikators der Universität Michigan für den Juli konnte den Renditeanstieg nicht stoppen. Lediglich die italienischen Staatsanleihen verzeichneten leichte Renditerückgänge.

Moody’s aktualisierte die Bonitätsbeurteilung von Portugal am Freitagabend nicht, sodass das Baa3-Rating mit positivem Ausblick weiterhin Bestand hat.

Das sollte die Kurse der portugiesischen Staatsanleihen tendenziell stützen und zu Spreadeinengungen gegen Peers und die Kernländer führen. Fitch bestätigte das slowenische Rating mit A und einem positiven Ausblick.

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Bei den wöchentliche Ankaufdaten durch die Europäische Zentralbank wird von besonderem Interesse sein, ob das Volumen der Ankäufe erneut gedrosselt wurde oder zumindest auf dem niedrigen Niveau der Vorwoche verharrte. Dadurch würde die Diskussion um die Nutzung der Ankaufprogramme - insbesondere des PEPP - nicht verstummen. Bei niedrigen Ankaufvolumina könnte das PEPP-Volumen dann aber vielleicht doch bis zur Jahresmitte 2021 ausreichend sein.

Dadurch, dass die Staats- und Regierungschefs der EU-27 bislang nicht in der Lage waren, sich auf die Leitlinien des EU-Haushalts und den Wiederaufbaufonds zu einigen, dürften die Staatsanleihen aus den Kernländern mit leichten Kursgewinnen in den Montag starten.

Die Kurse der Bonds aus der Peripherie dürften dagegen unter etwas Abgabedruck geraten, denn die im Raum stehende Verringerung der Zuschüssen auf 390 Milliarden Euro aus dem Aufbaufonds dürfte für Enttäuschung an den Bondmärkten sorgen.

Es besteht nunmehr das Risiko, dass die Verschuldung der besonders stark von der Pandemie betroffenen Länder stärker ansteigen wird als bislang antizipiert. Schuldentragfähigkeit sollte trotz der Interventionsmöglichkeiten durch die EZB wieder in den Fokus rücken. Zudem könnte die Notenbank bereits am heutigen Montag gefordert werden, Spreadausweitungen einzudämmen.

Insgesamt werden die Bondinvestoren zurückhaltend agieren, denn es sind noch sehr viele Fragen hinsichtlich des Aufbaufonds ungeklärt. Allerdings deuten die Aussagen einiger Gipfelteilnehmer inzwischen darauf hin, dass sich die Politik doch noch auf einen vollständigen Kompromiss bei den am Montagnachmittag erneut startenden Verhandlungen einigen könnten.

Der Tag mit Bloomberg: EU nähert sich Einigung an; Julius Bär

Sollte es zu einer Einigung kommen, werden die Finanzmärkte allerdings erst am Dienstag darauf reagieren, da sich die Verhandlungen vermutlich erneut bis in die Nacht-hinziehen werden. Und selbst wenn die endgültige Vereinbarung nicht stehen sollte, weil noch einige Details zu klären sind, wäre eine starke Annäherung der Positionen ein Erfolg.

Ob die Bondinvestoren das letztlich genauso sehen werden, bleibt offen, da die Entlastung für die wirtschaftlich stark gebeutelten Länder des Euroraums geringer ausfallen wird als bisher angenommen.

Konjunkturdaten

Der Datenkalender ist leer. Die Informationen zur Leistungsbilanz im Euroraum aus dem Mai werden jedenfalls keinen Einfluss auf die Renditeentwicklung nehmen.

Primärmarkt

Erneut wird Litauen die Refinanzierung am Kapitalmarkt mit der Platzierung einer Neuemission eröffnen. Die Anleihe weist eine Laufzeit bis 22. März 2026 auf. Das Emissionsvolumen dürfte im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen, was die Aufnahmefähigkeit der Investoren kaum vor Probleme stellen wird.

Der Blick auf die ausstehenden litauischen Anleihen in diesem Laufzeitensegment legt nahe, dass die Emission bei einer Rendite um die Null Prozent erfolgen dürfte. Das könnte die Nachfrage trotz geringer erwarteter Emissionsgröße vielleicht etwas dämpfen.

Ansonsten werden den Anlegern lediglich Geldmarktpapiere angeboten. Die Niederlande ist mit Laufzeiten von drei und sieben Monaten mit zusammen bis zu 4 Milliarden Euro am Start. Die deutsche Finanzagentur wird 8 Milliarden Euro an Papieren mit rund vier und zwölf Monaten Laufzeit anbieten.

Das französische Schatzamt will mit vier Laufzeiten von drei bis zwölf Monaten insgesamt bis 8,8 Milliarden Euro einsammeln. Dem stehen Fälligkeiten in Höhe von 8,7 Milliarden Euro gegenüber, sodass der Liquiditätsentzug durch Frankreich gering ausfällt. Den deutschen und holländischen Emissionen stehen hingegen keine fällig werdenden Papiere gegenüber.

Am Abend wird das Treasury wie bereits in der Vorwoche insgesamt 105 Milliarden Dollar an T-Bills mit drei und sechs Monaten Laufzeit unter die Anleger bringen. Bislang war die Nachfrage immer ausreichend, sodass es keine Schwierigkeiten bei der Platzierung gab.

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©2020 Bloomberg L.P.