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Renminbi auf dem Weg zur Leitwährung

Der Renminbi könnte bald in Korb der Sonderziehungsrechte des IWF aufgenommen werden. Bereits im Juni reiste eine Delegation des IWF nach China.

„Es ist keine Frage, ob, sondern lediglich wann der Renminbi aufgenommen wird“, wird Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) von der „Börsen-Zeitung“ zitiert.

Sonderziehungsrechte (SZR) sind eine Kunstwährung des IWF. Sie wurden 1969 als internationales Zahlungsmittel eingeführt. Die Währung wird bargeldlos auf Sonderkonten des IWF geführt. Auf diese Weise soll zusätzliche Liquidität für die internationalen Finanzmärkte bereitstehen. Muss beispielsweise ein Staat Importe in US-Dollar bezahlen, hat er die Möglichkeit, diese von IWF zu „ziehen“, sprich zu erhalten oder zu kaufen und sie in SZR zu bezahlen. Ein Staat fordert beim IWF also Fremdwährung im Austausch gegen eigene Währung. SZR sind dabei nicht durch Gold (Other OTC: GDCWF - Nachrichten) gedeckt, sondern durch die Währungen mehrerer Staaten, aktuell Dollar, Euro, Yen und Pfund. Die Wechselkurse der SZR werden vom IWF festgelegt. Damit wird die Währung nicht an den Devisenmärkten gehandelt.

Über die Zusammensetzung (Gewicht und relevante Währungen) des Währungskorbes wird alle fünf Jahre neu entschieden, zuletzt 2010. Das Gewicht der einzelnen Währungen im Korb richtet sich nach der Bedeutung der Länder oder des Währungsraumes für den weltweiten Export von Waren und Dienstleistungen. Kriterien für die Aufnahme einer Währung in den Korb der Sonderziehungsrechte sind also, dass die im Korb enthaltenen Währungen repräsentativ für die Währungen des internationalen Handels sind und dass die Gewichtung die Bedeutung der Währung im internationalen Finanzsystem widerspiegelt.

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Zudem müssen die Währungen frei nutzbar sein, das heißt, sie müssen mit einem hohen Volumen an den Devisenmärkten gehandelt werden. „Die tatsächliche Verwendung im Handel und Devisenverkehr ist entscheidend“, erklärt Siddarth Tiwari, Direktor der Abteilung für Strategie und Politik beim IWF. Die freie Nutzbarkeit sei also nicht zu verwechseln mit freier Konvertierbarkeit.

Theoretisch müsste der Währungskorb also noch dieses Jahr neu berechnet werden. Die „Börsen-Zeitung“ berichtet jedoch, dass der IWF die Entscheidung bis September 2016 verschieben wolle. Bereits 2010 hatte der IWF befunden, dass das Exportvolumen Chinas die nötige Höhe besäße, aber der Renminbi noch nicht frei nutzbar sei. War die Währung 2013 im internationalen Zahlungsverkehr jedoch noch auf Platz 13 gelistet, steht sie heute bereits auf Platz fünf.

In einem neuen IWF-Bericht werde China nun aufgefordert, einen flexibleren Wechselkurs zu zulassen, die Wertpapiermärkte zu öffnen und die Erfassung von Daten zu erleichtern sowie die Transparenz zu erhöhen, heißt es weiter in der Zeitung. Eine Aufnahme Chinas in den Währungskorb würde den Renminbi näher in Richtung internationale Reservewährung bringen. Bisher wird der Renminbi von den Zentralbanken noch kaum als solche genutzt.

Die FundResearch-Partner Pictet und Barings haben sich auf Chancen europäischer Investoren am Renminbi-Onshore-Markt bzw. direkt als ausländischer institutioneller Investor (Stockholm: INVE-A.ST - Nachrichten) spezialisiert.

Eine Liste interessanter China-Aktienfonds sehen Sie in der FundResearch-Grafik.

Quelle Grafik: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(TL)