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Rendite hinter Gittern

Das US-Justizministerium hat sich Mitte des Jahres dafür entschieden, Gefängnisse nicht mehr von privaten Betreibern führen zu lassen. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) hat bei Gefängnis-Aktien zu herben Kursverlusten geführt. Vom zukünftigen Präsidenten Trump erwartet die Branche neue Unterstützung.

Der US-Wahlkampf ist vorbei. Ab 20. Januar muss Donald Trump liefern und seinen Sprüchen Taten folgen lassen. Die Belebung der US-Wirtschaft und die Schaffung neuer Jobs wird dabei nicht oberste Priorität haben. Das ließ er bereits durchblicken – und es ist auch konsequent. Denn das sind langwierige Projekte, zudem ist die Arbeitslosigkeit – anders als Trump es im Wahlkampf suggerierte – sehr gering, und die US-Wirtschaft ist stabil. Trump wird also zuerst Themen angehen, mit denen er schnell Wirkung erzielen kann.

Und dazu zählt das Thema Sicherheit, ein zentraler Punkt in Trumps Wahlkampf. Er hat klargemacht, dass er in der Einwanderung, beim Kampf gegen die Kriminalität oder im Anti-Terror-Krieg nicht auf sanfte Lösungen setzen will. Und es zeichnet sich ab, dass Donald Trump zwei wichtige Posten deshalb mit Falken besetzt, die ihn schon im Wahlkampf mit markigen Sprüchen unterstützt haben: Als Justizminister ist Rudy Giuliani, der Ex-Bürgermeister von New York, im Gespräch. Für das Heimatschutzministerium und den Posten des Sicherheitsberaters kommen nach dem jetzigen Stand der Diskussion drei Männer infrage: Newt Gingrich, der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses sowie Michael Flynn, Ex-Chef des Militärgeheimdiensts, und David Clarke, Polizeichef von Milwaukee.

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Wiedergeburt einer totgeglaubten Branche

Für Demokraten und liberale Republikaner ist das ein Kabinett des Grauens. Betreiber von privaten Gefängnissen setzen jedoch ihre Hoffnungen auf die neue Regierungsmannschaft. Denn ihre Branche gehörte zuletzt zu den Verlierern der Regierung Obama. Das Justizministerium wollte die Zusammenarbeit mit den Unternehmen wegen haarsträubender Zustände in den Haftanstalten beenden. Das Ministerium berief sich zudem auf Studien, die belegen, dass sich private Gefängnisse für die öffentlichen Haushalte nicht besser rechnen als staatliche Gefängnisse.

Durch die Wahl Donald Trumps wird das Vorhaben nun infrage gestellt. Die privaten Betreiber erwarten, dass die Entscheidung des Justizministeriums rückgängig gemacht wird – und sie damit wieder uneingeschränkt vom Boom hinter Gittern profitieren können. Schließlich sind nirgendwo auf der Welt die Chancen so groß, im Gefängnis zu landen, wie in den USA. Laut einer Studie des „Pew Center on the States“ in Washington sind ein Prozent der erwachsenen US-Bevölkerung hinter Gittern – mehr als in allen anderen Staaten der Welt.

An der Börse erlebten die betreffenden Aktien, die Mitte des Jahres teilweise Kurverluste von bis zu 50 Prozent hinnehmen mussten, deshalb ein grandioses Comeback. So verzeichneten etwa Corrections Corporation of America (NYSE: CXW - Nachrichten) , die seit kurzem unter dem neuen Namen CorCivic firmieren, seit Mittwoch dieser Woche einen Kurssprung von rund 50 Prozent. Auf einen Kurssprung von 35 Prozent kommt die Aktie von Geo Group, die ebenfalls Gefängnisse betreibt.

Somit stehen die ersten Sieger der US-Wahl wohl schon fest.

(MvA)