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Rekordkurse bei 4000 Dollar: Ist Ethereum besser als Bitcoin?

Ein Sturm tobt auf dem Kryptomarkt: Während Bitcoin seine inzwischen monatelange Seitwärtsbewegung fortsetzt, springt Ethereum von Allzeithoch zu Allzeithoch. Kann Ether Bitcoin gar langfristig als wertvollste Kryptowährung entthronen?

A representation of virtual currency Ethereum are seen in front of a stock graph in this illustration taken February 19, 2021. REUTERS/Dado Ruvic/Illustration
A representation of virtual currency Ethereum are seen in front of a stock graph in this illustration taken February 19, 2021. REUTERS/Dado Ruvic/Illustration (Dado Ruvic / reuters)

Ohne Drama scheint es an den Kryptobörsen nicht zu gehen. Der Bitcoin sorgte in den ersten zwei Monaten für exorbitante Kurszuwächse und wurde dem Ruf der Community gerecht, in Dollar und Cent buchstäblich „To the Moon“ zu steigen – doch dann stockte die Rallye plötzlich.

Bei aktuell 58.000 Dollar notiert die weiter wertvollste Kryptowährung so hoch wie Mitte Februar, hat sich dabei aber in einer Spanne von 45.000 bis 65.000 Dollar bewegt. Ob der Höhenflug noch weitergeht – ungewiss.

Ethereum liegt seit Jahresbeginn um 430 Prozent vorne

Im stetigen Steigflug befindet sich dagegen die Nummer zwei der noch jungen Blockchainbranche – Ethereum. Die 2015 von Vitalik Buterin gestartete Plattform, auf der mit der eigenen Kryptowährung Ether (ETH) bezahlt wird, hat seit Jahresbeginn um sage und schreibe 430 Prozent zugelegt.

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Am frühen Montagmorgen stellte Ether jenseits der magischen 4000-Dollar-Marke neue Allzeithochs auf und wird bereits mit der beachtlichen Marktkapitalisierung von 465 Milliarden Dollar bewertet. Das entspricht bereits rund 40 Prozent des Wertes von Bitcoin.

Kann Ethereum Bitcoin entthronen?

Spätestens seit dem kometenhaften Aufstieg wird am Kryptomarkt offen die Frage diskutiert, ob Ether Bitcoin eines Tages als wertvollste Kryptowährung der Welt entthronen kann? Das aktuelle Kursniveau des Bitcoin zugrunde gelegt, müsste Ethereum dafür bis auf etwa 10.000 Dollar steigen – ein Kursziel, das von Optimisten bereits in diesem Jahr für möglich gehalten wird.

„Ich glaube, dass das Aufwärtspotenzial angesichts der Nützlichkeit, Funktionalität und des Ökosystems etwas größer (als bei Bitcoin – A.d.R.) ist“, findet etwa Steve Ehrlich, CEO des Kryptobrokers Voyager Digital. Der gleichen Meinung ist auch Tally Greenberg vom Krypto-Hoster Allnodes: „Der technologische Vorteil und der Nutzen von Ethereums Blockchain-Technologie ist deutlich größer als von Bitcoin, und ich denke, das merken auch gerade Anleger“, wird Greenberg beim Finanzportal "Insider" zitiert.

Ethereum profitiert massiv vom NFT-Hype

Ein ganz aktuelles Anwendungsszenario offenbart der Hype um Non-Fungible Token (NFTs). Das Echtheitszertifikat verifiziert digitale Dateien wie Fotos, Videos, Bilder oder Tweets und macht sie damit zu nicht kopierbaren Vermögenswerten. Möglich wird das über die Ethereum-Blockchain – gezahlt wird in Ether.

Das bislang teuerste NFT "Everydays: the First 5000 Days" vom Digitalkünstler Beeple wechselte Ende Februar beim Auktionshaus Christie’s für enorme 69,3 Millionen Dollar bzw. 42.329 Ether den Besitzer. Der heutige Wert entspräche nach dem jüngsten Höhenflug der Kryptowährung bereits über 170 Millionen Dollar.

Erste Banken verwenden Ethereum-Blockchain

Weiteres Aufwärtspotenzial hatte Ethereum zuletzt durch das Interesse der etablierten Finanzmärkte erfahren. So kündigte die Europäische Investitionsbank Ende April eine zweijährige digitale Anleihe im Volumen von 100 Millionen Euro an, die über die Ethereum Blockchain registriert wird.

Im Juni könnte zudem ein weiteres technisches Upgrade („London Hard Fork“), das die Transaktionsgebühren der Smart-Contract-Plattform neu strukturieren soll, für weiteres Aufwärtspotenzial sorgen.

Nochmals 1000 Prozent Kurspotenzial?

Für Hyperbullen wie den früheren Ark-Invest-Analysten James Wang scheint für Ethereum auch nach den jüngsten Rekordhochs der Himmel die Grenze zu sein. Wang prognostiziert gegenüber "Insider" ein langfristiges Kurspotenzial bis auf 40.000 Dollar, das einem nochmaligen Aufschlag von 1000 Prozent entspräche.

Für Ethereum-Gründer Buterin hat sich der Ether-Hype indes bereits jetzt allemal bezahlt gemacht: Der erst 27-Jährige avancierte vergangene Woche zum jüngsten Krypto-Milliardär der Welt.