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„Für viele Reisebüros wäre das existenzbedrohend“

Neue EU-Richtlinie - „Für viele Reisebüros wäre das existenzbedrohend“

Der Deutsche Reise-Verband (DRV) schlägt Alarm: Die Pauschalreiserichtlinie der EU, die im vergangenen Jahr geändert wurde und nun in deutsches Recht umgesetzt werden muss, könnte vielen Reisebüros die Existenz kosten. Grund: Die neue Richtlinie erweitert den Pauschalreisebegriff und sieht besondere Regeln für so genannte verbundene Reiseleistungen vor.

Beim Verkauf von Einzelleistungen, etwa Flug oder Hotel von unterschiedlichen Anbietern, bestehe nun die Gefahr, dass Reisebüros dann rechtlich wie ein Reiseveranstalter behandelt würden, warnt DRV-Vizepräsident Ralf Hieke im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Das heißt also, sie wären für den reibungslosen Ablauf der Reise verantwortlich und würden gegebenenfalls haften.“ Eine solche Veranstalterhaftung lässt sich zwar umgehen, wäre aber „sehr aufwändig und bürokratisch“, sagt DRV-Vize Andreas Heimann.

Weitere Belastungen entstünden dadurch, dass sich Reisebüros mit zusätzlichen Versicherungen gegen mögliche Haftungsrisiken absichern müssten. „Für viele Reisebüros wäre all dies kaum zu schultern und somit sogar existenzbedrohend. Denn sie müssten sich fragen, ob ihr Geschäftsmodell in der bisherigen Form noch wirtschaftlich ist“, ist Heimann überzeugt. Er erwarte daher von der Bundesregierung, dass sie sich für eine „verträglichere Lösung“ einsetzt.

Allerdings lassen die EU-Vorgaben den Mitgliedstaaten bei der Umsetzung in nationales Recht praktisch keinen Spielraum. „Die so genannten verbundenen Reiseleistungen sind rechtlich ein kniffliger Punkt“, räumt der Staatssekretär im Justiz- und Verbraucherministerium, Gerd Billen, zwar ein. Änderungen am Referentenentwurf schließt er aber aus. „Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Reisebüros in Deutschland gut auf die Anforderungen der Richtlinie und das neue Recht einstellen werden“, sagte Billen dem Handelsblatt.

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Bis Anfang kommenden Jahres will das Ministerium den Gesetzgebungsprozess abschließen; bis Mitte Juli 2018 soll die Richtlinie dann umgesetzt sein.


Grüne halten neue Haftungsregeln für „nicht verhältnismäßig“

Die Koalitionsfraktionen halten Korrekturen am Entwurf aus dem Justizministerium im Gesetzgebungsverfahren noch für möglich. Die vorgeschlagenen Änderungen befinden sich derzeit in der Länder- und Verbändeanhörung. Danach wird der Referentenentwurf vom Kabinett beschlossen und dem Parlament zugeleitet.

„Wir werden bei der Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht die verbleibenden nationalen Spielräume nutzen“, sagte die tourismuspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, Daniela Ludwig (CDU), dem Handelsblatt. Insbesondere zu Haftungsfragen und den Fragen im Zusammenhang mit den sogenannten verbundenen Reiseleistungen werde es mit den betroffenen Verbänden einen „intensiven Dialog“ geben. „Am Ende der Diskussion muss es einen sinnvollen Kompromiss zwischen den berechtigten Interessen der Reisebranche und dem Verbraucherschutz geben“, sagte Ludwig. Der jetzige Entwurf enthalte bereits „positive Elemente“, wie beispielsweise der Einbeziehung von Online Buchungen, was in der bisherigen Richtlinie so nicht der Fall gewesen sei.

Das sieht auch die Tourismus-Expertin der SPD-Bundestagsfraktion, Gabriele Hiller-Ohm, so. Die neue EU-Pauschalreiserichtlinie erhöhe nicht nur den Verbraucherschutz für Reisende, die ihre Reise online buchen, „sondern schafft auch faire Wettbewerbsbedingungen im Reisemarkt zwischen Online-Anbietern und Reisebüros“, sagte Hiller-Ohm dem Handelsblatt.

Andererseits zeigte die SPD-Politikerin auch Verständnis für die Vorbehalte der Branche. Hiller-Ohm sicherte zu, im anstehenden parlamentarischen Verfahren die Frage der notwendigen Insolvenzabsicherung bei Pauschalreisen und verbundenen Reiseleistungen in den Blick zu nehmen. „Die Reisebüros benötigen Rechtssicherheit bei der Abgrenzung der Ausübung ihres Tagesgeschäftes als Vermittler oder Veranstalter“, betonte die SPD-Politikerin. Ziel der SPD-Bundestagsfraktion sei es, „bei der Ausgestaltung der Pflichten der Richtlinie den unterschiedlichen Risikosphären und Einflussmöglichkeiten von Reiseveranstaltern und Reisevermittlern Rechnung zu tragen“.

Die Grünen halten es indes für unausweichlich, bei den Haftungsregelungen bei verbundenen Reiseleistungen zu deutlichen Änderungen zu kommen. „Die Folgen sind von Seiten der Bundesregierung nicht konsequent zu Ende gedacht. Es besteht die Gefahr, dass viele kleine und mittelständische Reisebüros ihr Geschäft aufgrund von Haftungsrisiken und Dokumentationspflichten nicht mehr rentabel betreiben können“, sagte der Obmann für die Grünen im Tourismusausschuss, Markus Tressel, dem Handelsblatt.

Verbraucherschutz sei zwar wichtig, „!aber in diesem Fall könnte zu viel Schutz dazu führen, dass Reisebüros zunehmend vom Markt verschwinden“, warnte der Grünen-Politiker. „Eine solche Haftung ist nicht verhältnismäßig und die Regierung täte gut daran, die geplanten Regelungen nochmal zu überdenken, um weitere Konzentrationsprozesse auf dem Reisemarkt auf Kosten kleiner und mittelständischer Betriebe zu vermeiden.“


Reisebüros erwirtschafteten 2015 Umsatz von 24 Milliarden Euro

Ob substanzielle Änderungen möglich sind, ist allerdings fraglich, zumal auch die anderen EU-Mitgliedsländer ihre Reise-Vorschriften, die noch aus dem Jahr 1990 stammen, entsprechend anpassen müssen. Damals steckte das kommerzielle Internet noch in den Kinderschuhen. Heute ist es gang und gäbe, seinen Urlaub im Internet zu buchen.

Staatssekretär Billen sieht denn auch in den veränderten Marktbedingungen eher ein Problem für die klassischen Reisebüros. „Ich glaube nicht, dass durch die Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie für Reisebüros ein erhöhtes wirtschaftliches Risiko entsteht“, sagte er. „Reisebüros leiden eher unter den Veränderungen am Markt, wenn beispielsweise Verbraucher Reisbuchungen verstärkt im Internet vornehmen.“

Allerdings räumt das Ministerium in seinem Referentenentwurf auch ein, das derzeit „schwer abzuschätzen“ sei, in welchem Ausmaß die neue Regelung über die Vermittlung „verbundener Reiseleistungen“ Anwendung finden werde. Das Ministerium schätzt, dass 30 Prozent aller Urlaubsreisen auf diese Weise zustande kommen werden, also etwa 43,9 Millionen. „Dabei ist aber davon auszugehen, dass diese Kombination von Reiseleistungen für die Inhaber von Reisebüros und die Betreiber von Online-Reiseportalen, deren Kerngeschäft in der Vermittlung von Reiseleistungen besteht, eine deutlich größere Rolle spielen wird als für Leistungserbringer, die neben ihrer eigenen Reiseleistung auch Reiseleistungen anderer Anbieter vermitteln.“

Der Deutsche Reise-Verband ist überzeugt, dass Regelungen die Reisebüros schwer treffen würden. Dabei hat sich der Reisebüromarkt zuletzt positiv entwickelt. Auf die einzelnen Sparten verteilt, entfielen im vergangenen Jahr laut Verbandsangaben auf das Touristikgeschäft 16,2 Milliarden Euro und auf den Bereich Geschäftsreise rund 7,5 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz aller Reisebüros lag mit 23,7 Milliarden Euro rund drei Prozent über dem hohen Vorjahresniveau. Die Anzahl der stationären Reisebüros ist 2015 auf insgesamt 9.880 (2014: 9.829) angestiegen.


Reisebüros bangen um „besonderes Alleinstellungsmerkmal“

Nun allerdings, so die Befürchtung der Branche, könnten Verbraucher durch die neuen Regeln abgeschreckt werden. Zumal, wie es heißt, das „besondere Alleinstellungsmerkmal“ der Reisebüros, individuell auf Kundenwünsche einzugehen und die Reiseleistungen zu verkaufen, durch die EU-Vorgaben torpediert werde.

Was das konkret an Nachteilen mit sich bringt, erläutert Reiseverbands-Vizepräsident Hieke auf der Webseite des Verbands: „Will ein Reisemittler sämtlichen Auflagen entgehen, muss er den Kunden nach Buchung der ersten Reiseleistung nach Hause schicken und ihn bitten, mindestens 24 Stunden verstreichen zu lassen, um dann erst nach dieser Frist wiederzukommen“, so Hieke. Erst dann könne er eine zweite Reiseleistung für ihn buchen, ohne den Auflagen verbundener Reiseleistungen, etwa die Insolvenzabsicherung der Gelder, die er vom Kunden annimmt, Rechnung tragen zu müssen.

„Die Arbeit für Reisebüros, die Einzelleistungen für Ihre Kundschaft selbsttätig zusammenstellen und verkaufen wollen, wird also sicherlich mühseliger“, resümiert Hieke. Sie müssten nicht nur den Kunden darüber unterrichten, dass dieser keine Pauschalreise erwirbt, sondern den Kaufvorgang zu jeder Einzelleistung einzeln abschließen, um sicherzugehen, dass sie nicht in die Veranstalterhaftung geraten. „Und der Kunde müsste dann in vielen Fällen mehrmals seine EC-Karte zücken. Das ist doch schwer vermittelbar.“

Verbrauchschützer betonen vor allem die Vorteile des neuen Reiserechts. „Es ist überfällig, dass verbundene Reiseleistungen unter die Pausschalreiserichtlinie fallen. Das entspricht auch dem Buchungsverhalten der Verbraucher“, sagte Kerstin Hoppe, Expertin für Reiserecht beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV). „Wenn Verbraucher bei einem Anbieter zum Beispiel einen Flug und ein Hotel buchen, sind sie jetzt abgesichert.“ Wenn sich der Flug verspäte, seien auch die Hotelkosten nicht mehr fällig. „Das ist verbraucherfreundlich“, so Hoppe.

KONTEXT

Was blumige Formulierungen in Reisekatalogen bedeuten

Idylle in ruhiger Lage

Die Unterkunft liegt fernab der touristischen Infrastruktur.

Touristisch gut erschlossen

Das heißt, es steht Riesenhotel neben Riesenhotel und es sind Massen an Touristen zu erwarten.

Direkt am Meer

Statt am erhofften Badestrand liegt das Hotel womöglich an einer Steilküste oder dem Hafen.

Meerseite

Den Blick aufs Meer garantiert das nicht, vermutlich ist er durch andere Häuser versperrt.

Naturbelassener Strand

Dahinter verbirgt sich wahrscheinlich ein ungepflegter Strand. Mit feinem Sand kann der Urlauber nicht rechnen, eher mit Kieselsteinen, manchmal sogar mit Müll. Eventuell liegt der Strand auch im Abwasserbereich.

Aufstrebende Gegend

Derart angepriesene Urlaubsorte erweisen sich oft als unterentwickelt. Zudem stören meist zahlreiche Baustellen das Urlaubsvergnügen.

Verkehrsgünstige Lage

Das Hotel liegt wahrscheinlich an der Hauptverkehrsstraße. Autolärm rund um die Uhr wird den Gästen kaum Ruhe und Erholung gönnen.

Unmittelbar an der Strandpromenade

Was sich nach gepflegter Flaniermeile anhört, ist oft eine viel befahrene Küstenstraße.

Relativ ruhig im Zentrum der Altstadt

Die Gäste sollten am besten ein Mittagsschläfchen halten, um nachts wieder fit zu sein, wenn Leben in die Gegend kommt.

Internationale Atmosphäre

Alkoholisierte aus aller Welt möchten sich lautstark amüsieren.

Familiäre Atmosphäre

Es ist damit zu rechnen, dass die Tischnachbarn im Bikini oder Jogginganzug zu Abend essen.

Kinderfreundliches Haus

Ruhebedürftige sollten sich hier nicht einquartieren. Kinder sind nun mal etwas lauter.

Neues Hotel

Möglicherweise ist die Hotelanlage noch gar nicht ganz fertig und Garten oder Terrasse sind noch eine Baustelle.

Zweckmäßig eingerichtete Unterkunft

Dies bedeutet Minimalausstattung ohne jeglichen Komfort.

Helle und freundliche Zimmer

Das ist ein bisschen besser als die "zweckmäßig eingerichtete Unterkunft", aber kein besonderer Komfort.

Unaufdringlicher Service

Die Kellner sind hier mitunter so unaufdringlich, dass es mit dem Abendessen länger dauern kann.

Kontinentales Frühstück

Auf den Tisch kommen nur Brot, Marmelade, Butter, Kaffee und Tee. Spricht der Katalog von einem "verstärkten Frühstück", dann gibt es vielleicht auch Wurst oder Käse und ein Ei.

Beheizbarer Swimmingpool

Das garantiert noch lange kein warmes Wasser.

KONTEXT

Die verrücktesten Übernachtungsmöglichkeiten

Gefängnis

Im ehemaligen Untersuchungsgefängnis in Kassel konnten Gäste bis Ende 2012 ihre Nächte verbringen. Draußen auf den Mauern windet sich Stacheldraht, drinnen reiht sich auf den mit Linoleum ausgelegten Gängen eine Zelle an die nächste: eng, mit brüchigen Fliesenböden und Neonröhrenbeleuchtung. Duschen gibt es nur auf dem Flur. "Die Leute nehmen das super gut an", sagt Betreiber Gotthard Fels. "Und über 90 Prozent sagen hinterher: Das war eine tolle Erfahrung."

Indoor-Camping

Auf Natur kommt es den Gästen des Indoor-Campingplatzes in Berlin-Neukölln gerade nicht an. Der "Hüttenpalast" ist in die rustikalen Gemäuer einer ehemaligen Möbelfabrik gebaut. Jeweils drei individuell gestaltete Wohnwagen und -hütten stehen in dem lichtdurchfluteten Raum im Halbkreis beieinander. Die Einrichtung wurde im Mai 2011 eröffnet. Auf dem Gelände solle vor allem das Gefühl von Geborgenheit und Zusammenhalt, wie es dies auch auf anderen Campingplätzen gibt, vermittelt werden, sagte Gründerin und Inhaberin Sabine Lorenzen. Eine Nacht im Wohnwagen kostet 65 Euro für zwei Personen.

Amtsgericht

In den Zellen des alten Amtsgerichts im nordrhein-westfälischen Petershagen übernachten pro Saison bis zu 700 Gäste. Stilecht wird dort in metallenen Doppelstockbetten geschlafen und wer will, kann sich sogar einen gestreiften Sträflingsanzug leihen. Die Nacht kostet 25 Euro pro Person.

Eisenbahnwaggons

Auch in Brandenburg können Gäste an ungewöhnliche Orten schlafen. So verbringen Touristen in einem ehemaligen Hafengelände nahe Groß Neuendorf ihre Nächte in umgebauten Eisenbahnwaggons.

Hausboot

In Brandenburg sind auch schwimmende Ferienhäuser auf der Havel oder in der künstlichen Seenlandschaft der Lausitz gefragt.

Kanalrohr

Doch es gibt noch einfachere Schlafstellen: Wer schon immer mal in einem Kanalisationsrohr träumen wollte, kann dies in Bottrop erleben. Das Parkhotel bietet seit 2011 Schlafplätze in fünf Rohren, die auf dem ehemaligen Gelände einer Kläranlage aufgestellt sind. "Anfänglich hatten wir gedacht, dass vor allem Radfahrer kommen würden, die eine günstige Übernachtungsmöglichkeit suchen", sagt Gregor Evers, der für das Hotel der Arbeitsförderungsgesellschaft Gafög zuständig ist. Doch es habe sich herausgestellt, dass der Kreis der Interessenten viel größer sei.

Die Schlafplätze werden von Besuchern aller Altersklassen gebucht. Auch Rentner hätten schon in den Kanalrohren genächtigt. "Sie haben sich Klappstühle mitgebracht, sich abends vor ihre Rohre gesetzt und einen Wein getrunken", berichtet "Hotel-Chef" Evers.

Weinfass

Auch im übrigen Deutschland gibt es zahlreiche außergewöhnliche Betten. In der Nähe des hessischen Rüdesheim, im Hotel "Lindenwirt", können Touristen bereits seit Anfang der 1970er Jahre in Weinfässern schlafen. Die Innenausstattung ist spartanisch, immerhin hat das Doppelzimmer sogar Dusche und WC. Der Preis ist mit 39 Euro die Nacht in der Hochsaison überschaubar. Ob die Weinprobe inklusive ist?

Ziegenstall

Mit Schlafstätten mitten in der Natur bietet der Wildwald "Vosswinkel" nahe Menden im Sauerland außergewöhnliche Übernachtungsorte an. Dazu gehört ein Ziegenstall, in dem bis zu 15 Personen Platz finden - samt Zicklein. Wer's luftiger mag, kann die Nacht in einem Hochsitz verbringen.

Baumhaus

In Deutschlands erstem Baumhaushotel in Neißeaue, Deutschlands östlichster Gemeinde direkt an der Grenze zu Polen können die Besucher zwischen acht Baumhäusern als Übernachtungsmöglichkeit wählen. Das Herz des Hotels ist eine Feierplattform, von wo aus die Wipfelstege zu den Baumhäusern führen.

Die "Kulturinsel Einsiedel" verspricht einen wunderschönen Blick über das Neißetal bis über die polnische Grenze hinaus, den man auch beim morgendlichen Besuch der Höhendusche inklusive Freilufttrocknung genießen könne. Im Baumstammlokal gibt es morgens ein Frühstücksbüffet.

KONTEXT

Unglaubliche Dinge, die in Hotels vergessen werden

Geld

Er hat sich so viel Mühe gegeben und sich gleich mehrere Verstecke überlegt. Doch dann reiste der Gast eines Hotels in Washington ohne die 10.000 Dollar wieder ab, die er an mehreren Orten in seinem Hotelzimmer platziert hatte. Damit ist er aber nicht alleine. Bei einer Umfrage auf "lastminute.de" kam heraus, dass Hotelgäste immer wieder Bares liegen lassen.

Besonders oft berichten davon Hotels in Las Vegas. Aber auch in einem Hotel in Hamburg ließ jemand einen großen vierstelligen Betrag zurück. In einer Parkgarage in Barcelona fanden die Hotelangestellten sogar eine Tasche mit über 200.000 Euro - allerdings waren es alles gefälschte 500-Euro-Scheine.

Schmuck

Auch teuren Schmuck vergessen Hotelgäste in der Eile. In Athen ein Diamantcollier, ein Diamantring in Edinburgh und sogar ein Hochzeitskleid in einem Hotel in New York. Ein Mann hätte sogar fast die eigene Hochzeit vermasselt, als er den Verlobungsring in einem Hotel in Mailand liegenließ. Rechtzeitig zur Feier konnten die Hotelmitarbeiter das Schmuckstück jedoch zuschicken.

Waffen

Immer wieder finden Hotelmitarbeiter auch weniger Romantisches in Hotelzimmern. In einem Hotel in Las Vegas vergaß ein Polizist seine Waffe mitsamt seiner Polizeimarke. Angestellte in Mailand und New York wussten von liegengelassener Munition und Pistolen zu berichten - und auch aus Barcelona reiste ein Polizist ohne seine Marke ab.

Schwert

Es bleibt gefährlich. In einem Hotel in Istanbul hat ein Gast aus Japan ein altes, traditionelles Yakuza-Schwert vergessen.

Schnecken

Nicht schlecht staunten auch die Mitarbeiter eines Budapester Hotels, als sie eine Tasche voll mit Schnecken fanden. Erst hielten sie die für Müll, bis sich herausstellte, dass die abgereisten Gäste bereits nach den kleinen Tierchen suchten.

Kumpel

Blitzartig verließ ein Gast das 4-Sterne-Hotel auf Mallorca, um noch rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. Erst dort fiel ihm auf, dass er seinen besten Freund selig schlafend im Zimmer vergessen hatte.

Hund

Auch des Menschen bester Freund ist nicht davor gefeit, im Hotel zurückgelassen zu werden. In einem Vier-Sterne-Hotel in Mailand saß ein Hund noch im Hotelzimmer, als sein Herrchen bereits sogar das Land verlassen hatte.

Mutter

Schon fast tragisch ist der Fall, von dem Hotelmitarbeiter aus Dublin berichteten. Hier hat ein Gast seine Mutter vergessen. Es fiel ihm erst auf, nachdem ein Anruf aus dem Hotel kam. Am Flughafen machte er Kehrt und nahm die Frau Mama doch noch mit.

Schlange

Nicht schlecht staunte ein Gast, als er in seinem Hotelzimmer in Washington eine Schlage fand. Sein Vorgänger hatte sie dort vergessen.

Ehefrau

Am letzten Tag seiner Dienstreise in Prag fuhr ein Mann direkt vom Geschäftstermin zum Flughafen. Dumm nur, dass seine Gattin im Hotel auf ihn wartete. Vielleicht ein kleiner Trost: Sie ist mit diesem Schicksal nicht allein. Ein Vier-Sterne-Hotel in Brüssel wusste ebenfalls von einer vergessenen Ehefrau zu berichten.