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Regulierungs-ECHO: Asiatische CBCD-Entwicklung nimmt Fahrt auf

3-D-Darstellung einer DCEP-Münze
3-D-Darstellung einer DCEP-Münze

Anders als noch in den Jahrhunderten zuvor scheint die nächste große Finanzinnovation wohl wahrscheinlich zuerst in Fernost zu erblühen. Dies zumindest lassen die Neuigkeiten aus China, Singapur und Südkorea vermuten. Hier nimmt die Entwicklung digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs) zuletzt deutlich an Fahrt auf.

Finanz-Revolution? Singapur veröffentlicht Stable Coin auf der Ethereum-Blockchain

Große Innovationen beginnen oft im Kleinen. Das zumindest dürfte sich die Monetary Authority of Singapore (MAS) gedacht haben, als die Zentralbank des Zwergenstaats dem Stable Coin des heimischen Zahlungsinstitut Xfers in der vergangenen Woche ihren Segen gab. Ab sofort ist die Finanzplattform offiziell dazu bemächtigt, den digitalen Singapur-Dollar XSGD auszugeben. Wer die Digitalwährung nutzen will, braucht hierfür künftig lediglich ein Bankkonto im Stadtstaat. Ziel des Pionierprojekts soll es dabei sein, die finanzielle Infrastruktur Südostasiens zu stärken und die Verbreitung des Singapur-Dollars fördern. Der Inselstaat ist zwar einer der bedeutendsten Finanzplätze der Welt – seine eigene Währung jedoch ist vergleichsweise unbedeutend.

CBDC auf dem Vormarsch – Chinas Zentralbank wickelt 162 Millionen US-Dollar über digitale Währung ab

Auch beim großen Nachbarn China geht es derweil in puncto CBDC heiß her: Langsam aber stetig baut der große Drache das Fundament seiner finanziellen Infrastruktur um. Dass dabei im Reich der Mitte andere Dimensionen herrschen als hierzulande, zeigen die jüngsten Zahlen des Mammutprojektes. Wie die South China Morning Post berichtet, will die Zentralbank des Landes bereits Transaktionen im Wert von umgerechnet 162 Millionen US-Dollar über den digitalen Yuan abgewickelt haben. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sind dies zwar sprichwörtlich Peanuts. Die Tage des Bargelds jedoch scheinen langfristig gezählt.

Südkoreas Zentralbank will CBDC-Projekt ab 2021 testen

Vorsichtiger verlaufen indessen die CBDC-Pläne Südkoreas. Wie ostansässige Medien berichten, plant die Bank of Korea (BoK)), die Zentralbank des Landes, nun für das kommende Jahr 2021 ebenfalls erste Testläufe ihrer digitalen Währung. Anders als in China wolle man die Verteilung und Zirkulation des staatlichen Coins jedoch zunächst in einer virtuellen Umgebung unter die Lupe nehmen. Während Peking und Co. vorpreschen, rät die BoK zu Gelassenheit. Auch erfolgreiche Testläufe würden nicht zwangsläufig eine tatsächliche Einführung der Digitalwährung nach sich ziehen.

„Wir arbeiten dran“ – Stellvertretender US-Finanzminister erörtert Pläne für Zentralbankwährung

Ob bloßer Versuch oder ernste Testläufe – auf der anderen Seite des Pazifiks fallen solche Neuigkeiten indes auf aufmerksame Ohren. Tatenlosigkeit wollen sich die USA im weltweiten Rennen um digitale Zentralbankwährungen nicht vorwerfen lassen. Diesen Eindruck vermittelt zumindest das US-Finanzministerium. Im Rahmen einer Veranstaltung der Denkfabrik Atlantic Council betonte Vizeminister Justin Muzinich in der vergangenen Woche, seine Behörde arbeite derzeit gemeinsam mit der US-Notenbank Federal Reserve an der Herausgabe eines digitalen Dollars. Zuvor müssten jedoch wichtige Baustellen und vor allem Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden. Dies gelte im Übrigen auch für die Regulierung sonstiger Kryptowährungen.

ETF – SEC bezieht Stellung zu tokenisierten Indexfonds

Dass der sprichwörtliche Weg vom Saulus zum Paulus schneller verlaufen kann, als manch einer erwartet hätte, bewies zuletzt die US-Wertpapieraufsicht SEC. Lange Zeit galt die Behörde als alles andere als Krypto-affin. Im Zuge eines Webinars kam nun die überraschende Kehrtwende. Dabei verkündete der SEC-Vorsitzende Jay Clayton geradeheraus, künftig könnten „alle Wertpapiere tokenisiert werden“. Beobachter ließ dies vom baldigen grünen Licht für einen Bitcoin-ETF träumen. Bis die Behörde ihren Worten jedoch Taten folgen lässt, dürfte allerdings mancher Tag ins Land ziehen.

Schutzmaßnahme: FCA verbietet den Verkauf von Krypto-Derivaten an Kleinanleger

Star-Investor Warren Buffet wird gern mit dem Satz zitiert, Derivate seien „finanzielle Massenvernichtungswaffen“. Diesen Rat scheint sich die britische Finanzaufsicht FCA zu Herzen genommen zu haben. Nun hat die Behörde dem Handel mit Krypto-Derivaten für Kleinanleger jedenfalls einen Riegel vorgeschoben. Nach Ansicht der Behörde seien die Risiken für Ottonormalverbraucher schlicht zu hoch. Auch Cyberdiebstahl stelle eine Gefahr dar.

Omanische Notenbank warnt vor Kryptowährungen

Ähnliche Sorgen treiben derweil die Zentralbank des Oman um. Wie die ortsansässige Zeitung Times of Oman berichtet, warnten die lokalen Währungshüter die Bürger des Golfstaatszuletzt erneut vor den „hohen Risiken“ von Kryptowährungen. Dabei mahnt die Notenbank, Krypto-Vermögenswerte würden enormen Wertschwankungen unterliegen und häufig für elektronische Piraterie und Betrug genutzt werden. Ein alter Hut, wird sich manch Beobachter denken. Dabei warnte die Bank im Besonderen vor dem weitgehend unbekannten Token dagcoin.

Belarus: Bitcoin-Börse will Poroschenko nicht helfen

Und zu guter Letzt zeigt die ukrainische Bitcoin-Börse Kuna.io um ein weiteres, dass Krypto-Unternehmen häufig alles andere als unpolitische Beobachter sind. Während die Demonstrationen gegen den weiterhin amtierenden Machthaber Poroschenko in in der ehemaligen Sowjet-Republik Belarus anhalten, solidarisiert sich die Krypto-Szene mit der Protestbewegung. Die Börse Kuna.io ermöglicht es Bürgern dabei, Gelder für Personen zu sammeln, die im Zuge ihres Aktivismus in finanzielle Notlage geraten sind – zum Unmut der Regierung. Die Ukrainer jedoch erteilten Poroschenko eine Absage. Die Daten ihrer Nutzer will die Börse nicht rausrücken.

Source: BTC-ECHO

Der Beitrag China, Singapur, Südkorea – Asiatische CBCD-Entwicklung nimmt an Fahrt auf erschien zuerst auf BTC-ECHO.