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Regierungsmitglied: Benzinkrise in England noch 'etwa eine Woche'

LONDON (dpa-AFX) - Autofahrer in Großbritannien müssen nach Einschätzung der Regierung noch länger mit Engpässen bei Benzin und Diesel rechnen. Es werde noch "etwa eine Woche" zu langen Schlangen an Tankstellen kommen, sagte Staatssekretär Kit Malthouse am Freitag dem Sender BBC Radio 4. Das würde bedeuten, dass auch der Parteitag der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson von der Krise überschattet werden könnte.

"Wir erleben weiterhin eine hohe Kraftstoffnachfrage in Teilen des Landes. Die Verteilungsmechanismen versuchen, auf diese beispiellose Nachfrage zu reagieren", sagte Malthouse. Die Situation stabilisiere sich aber. Zuvor hatte ein anderes Kabinettsmitglied gesagt, die Lage sei völlig unter Kontrolle. Dem widersprachen aber Branchenverbände.

Ausreichend Kraftstoff ist zwar in Großbritannien grundsätzlich vorhanden. Seit Tagen haben die Ölkonzerne aber große Probleme, Benzin und Diesel an die Tankstellen zu bringen. Hintergrund ist ein eklatanter Mangel an Lastwagenfahrern, der durch die Pandemie sowie scharfe Brexit-Einwanderungsregeln noch verstärkt wurde.

Mittlerweile ist auch die Reservetankflotte im Einsatz. Landesweit wurden Bürger mit Lkw-Führerschein per Brief gebeten einzuspringen. Bereit stehen zudem 150 Experten des britischen Militärs. In den kommenden Wochen hofft die Regierung auf 5000 ausländische Fahrer, die mit vorübergehenden Arbeitsvisa ins Land geholt werden sollen.

Tankstellenmitarbeiter berichten zunehmend über Beleidigungen und körperliche Angriffe frustrierter Autofahrer. Die Gewerkschaft Usdaw rief die Verkehrsteilnehmer zu Geduld und Rücksicht auf. "Leere Regale und Zapfsäulen (...) sind einzig und allein den Fehlern der Regierung geschuldet und ihrem Versagen, die Lieferketten in den Griff zu bekommen", sagte Usdaw-Generalsekretär Paddy Lillis. "Aber wer bekommt den Frust ab? Nicht (Premierminister) Boris Johnson. Sondern überbeanspruchte, unterbezahlte, erschöpfte Arbeiter, die unter äußerst schwierigen Bedingungen ihr Bestes geben."