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'Recht schräg' - Kritik an Merz wird lauter

BERLIN (dpa-AFX) - In der CDU wird deutliche Kritik am Vorgehen von Friedrich Merz nach seiner Niederlage im Kampf um den Parteivorsitz laut. Vor allem sein Vorstoß, sofort als Wirtschaftsminister ins Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einzutreten, stößt auf Unverständnis - auch im Kreis bisheriger Unterstützer.

Niedersachsens CDU-Chef und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann forderte mehr Teamgeist von Merz. "Der Zeitpunkt für ein Angebot zur Übernahme eines Regierungsamtes war gelinde gesagt überraschend, dadurch wirkt es jetzt recht schräg", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Ich bin nicht glücklich darüber, dass gerade der Eindruck entsteht oder womöglich entstehen soll, es gehe ihm mehr um seine Person."

Auf Abstand ging auch Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. "Er hat sich persönlich damit sicher keinen Gefallen getan", sagte der CDU-Politiker den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Montag). Die CDU stehe nun vor einer Zäsur und neuen Zeit. "Ich glaube, die Lücke, die Friedrich Merz hinterlässt, müssen jetzt Jüngere füllen."

Bareiß, der als Vorsitzender des Bezirks Württemberg-Hohenzollern eine wichtige Rolle in der Südwest-CDU spielt, nannte das Agieren von Merz "nicht besonders klug". Es sei "vorhersehbar" gewesen, dass Kanzlerin Angela Merkel derzeit keine Kabinettsumbildung vornehmen werde. "Ich weiß nicht, was ihn da getrieben hat."

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Nach seiner Wahlniederlage hatte Merz dem neuen CDU-Chef Armin Laschet am Samstag überraschend angeboten, in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Wirtschaftsministerium zu übernehmen. Merkel wies das umgehend zurück. "Die Bundeskanzlerin plant keine Regierungsumbildung", sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage. Auch Laschet äußerte sich kritisch.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zeigt sich unbeeindruckt. "Die Kanzlerin und der neue Vorsitzende haben dazu das Ihrige gesagt, und das sind auch diejenigen, die über solche Fragen zu entscheiden hätten", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Ich mache meine Arbeit, denn die Unternehmen, von denen viele in dieser Corona-Krise gerade um ihre Existenz kämpfen, zählen auf uns."