RBB-Verwaltungsrat tagt erneut wegen Dienstvertrags für Intendantin
BERLIN (dpa-AFX) -Der Verwaltungsrat beim ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kommt wegen des noch nicht abgeschlossenen Dienstvertrags für die neue Intendantin Ulrike Demmer erneut zusammen. Am Donnerstag (09.30 Uhr) tagt das Gremium dazu, wie die Gremiengeschäftsstelle bestätigte.
In der vergangenen Woche hatte es bei der Sitzung des Kontrollgremiums keine Einigung gegeben. Über die Gründe für die Verzögerung des Dienstvertragsabschlusses wurde nichts bekannt.
Die Zeit drängt. Eigentlich war in Aussicht gestellt worden, dass Demmer zum 1. September, also am Freitag, beginnen könnte. Es ist unklar, ob dieser Termin zu halten ist. Demmer, Journalistin und ehemalige Vize-Sprecherin der vorigen schwarz-roten Bundesregierung, wurde im Juni vom zweiten RBB-Kontrollgremium Rundfunkrat zur neuen Senderchefin gewählt.
Für Interims-Intendantin Katrin Vernau ist spätestens am 14. September Schluss. Sie hatte den RBB im vergangenen Herbst interimsweise übernommen, nachdem das öffentlich-rechtliche ARD-Haus im Sommer 2022 in eine tiefe Krise gestürzt war. Intendantin Patricia Schlesinger wurde fristlos entlassen. Gegen sie und den zurückgetretenen Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf kamen Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung auf. Beide wiesen diese zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt noch. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.