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Rätselhaftes Vogel-Massensterben in den USA

Die toten Vögel weisen keine Krankheiten auf, sind aber völlig unterernährt. (Symbolbild: Getty Images)
Die toten Vögel weisen keine Krankheiten auf, sind aber völlig unterernährt. (Symbolbild: Getty Images)

Im Südwesten der USA fallen abertausende Vögel tot vom Himmel. Biologen sehen darin ein höchst alarmierendes Zeichen für den Klimawandel.

Auf Zugvögel lauern auf ihren teilweise tausende Kilometer langen Wegen unzählige Gefahren. Neben den natürlichen sind viele davon von Menschenhand gemacht, wie Flugzeugpropeller, Windräder oder Autoverkehr. Doch ein derartiges Massensterben unter Vögeln, wie es derzeit im Südwesten der USA beobachtet wird, ist dadurch nicht zu erklären.

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Die Ursachen für das größte Vogelsterben der letzten Jahrzehnte könnte dagegen in einem dreifachen Klima-Phänomen zu suchen sein. Neben der rekordartigen Hitzewelle, die eine Dürre in weiten Landesteilen der USA hervorgerufen hat, verschärfen nun auch noch die Flächenbrände an der Westküste die Situation.

So ähnlich sieht es auch Martha Desmond, die an der New Mexico State University (NMSU) als Professorin für Biologie lehrt. Wie die New York Times berichtete. Die ersten Berichte über das massenhafte Sterben der Tiere seien um den 20. August herum aus der White Sands Missile Range im Süden New Mexicos bei ihr eingegangen, erzählte Desmond der Times. Seitdem haben sich die Berichte erheblich gehäuft. Nicht nur aus New Mexico, sondern auch aus den Bundesstaaten Colorado und Texas kamen immer neue Nachrichten von toten Vögeln. Die Biologin schätzt die bisherige Zahl mindestens auf mehrere hundert Tausend.

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Die Vogelschützerin Allison Salas versucht, dem Massensterben in der Region mithilfe anderer Biologen auf den Grund zu gehen. In ihrem Twitter-Feed berichtet die Doktorandin über ihre Erkenntnisse über die toten Vögel.

Normalerweise überqueren die Zugvögel die Staaten an der Westküste auf ihrem Flug in die Überwinterungsorte in Lateinamerika. Doch die Ruhestationen, die sie auf dem Weg dorthin benötigen, stehen seit Wochen in Flammen. Überall entlang der Bundesstaaten Oregon und Kalifornien lodern Waldbrände, die die Vogelschwärme zum Ändern ihrer Route zwingen. Auf Twitter schrieb Salas, die Vögeln wirkten völlig abgemagert. Sie hätten keine Fettreserven und kaum noch Muskelmasse, wenn sie aufgefunden werden. “Es wirkt, als wären sie geflogen, bis ihnen die Kraft ausging,” schrieb die Biologin.

Fast alle toten Vögel gehören zu den Zugvögeln. Häufig finden sich zum Beispiel Schwalben und Rohrsänger unter den Vogelleichen. So gut wie gar nicht tauchen aber andere heimische Vogelarten auf, die nicht zu den Zugvögeln gehören. Auf der Ausweichroute finden die Vögel wegen der anhaltenden Dürre kaum Nahrung, zudem könnte der Rauch von den Bränden ihren Lungen geschadet haben, vermutet Salas.

Auch das weiter fortschreitende Insektensterben könnte die Nahrungsquellen der Vögel dezimiert haben. Doch die Biologen schließen nicht aus, dass das Massensterben auch bisher unbekannte Ursachen haben könnte. Um dies heraus zu finden, werden jetzt verschiedene Vogelarten untersucht. “Ich habe so etwas in den letzten Jahren in New Mexico noch nie gesehen,” sagte Biologie-Professorin Desmond der New York Times. Die apokalyptischen Bilder der toten Vögel sollten nicht nur die Wissenschaftler besorgt stimmen.

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