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Was sind eigentlich ETFs?

ETFs spiegeln den Aktienmarkt als Ganzes wieder. (AP Photo/Mark Lennihan, File)

Statistiken zeigen immer wieder, dass in Deutschland viel zu wenig Menschen in Aktien investiert sind. Da es derzeit so gut wie keine Zinsen gibt, ist das für die Altersvorsorge vieler Menschen fatal. Natürlich können Aktien schwanken, Skandale bei Firmen können alles durcheinander wirbeln und weltweite Krisen die Geduld der Anleger strapazieren. Trotzdem ist die Anlage in Aktien eine Anlageform, die im Durchschnitt bei langer Anlagedauer (7 Jahre und länger) 5-7 Prozent Rendite verspricht.

Nicht garantiert, aber verspricht. Doch wie können Sie am Aktienmarkt teilhaben, ohne das Risiko einzugehen, dass Sie genau das falsche Unternehmen raussuchen?

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So funktionieren Fonds grundsätzlich

Investmentfonds sind für Anleger eine bequeme Möglichkeit, am Aktienmarkt zu investieren. Das Geld wird entsprechend der Anlagegrundsätze des Fonds investiert. Ein “Aktienfonds weltweit” darf sich des weltweiten Unternehmensspektrums bedienen, ein “Aktienfonds Deutschland” eben nur in Aktien von Unternehmen aus unserem Land investieren.

Es kümmert sich entweder ein Fondsmanager um die Anlage oder die Aufteilung der einzelnen Werte steht von Anfang an fest. Wenn die Aufteilung durch die strikte Orientierung an einem Index feststeht, spricht man von einem Indexfonds oder ETF (Exchange Traded Fund). Das Anlagerisiko wird bei Fonds also auf mehrere Unternehmen verteilt.

Das Risiko, das Ihnen jedoch bleibt, ist das sogenannte Marktrisiko. Das bedeutet, dass sich in der Regel kein Fonds plötzlichen Ereignissen, wie Naturkatastrophen oder Terroranschlägen, entziehen kann. Purzelt die Börse, weil die Stimmung insgesamt schlecht ist, leiden alle Fonds. Ausnahmen bestätigen hier lediglich die Regel.

Das Besondere der ETFs

ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Fund. Diese börsengehandelten Fonds bilden einen Index, wie beispielsweise den DAX, exakt nach. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, bei denen der Fondsmanager die Auswahl der Einzeltitel übernimmt, orientiert sich die Zusammensetzung von Indexfonds allein an dem zugrundeliegenden Index.

Da kein Fondsmanager erforderlich ist, spricht man auch von passiven Fonds. Rechtlich handelt es sich ebenfalls um Investmentfonds. Auch hier sind Sie als Anleger dadurch gesichert, dass das Fondsvermögen ein von der Fondsgesellschaft getrenntes Sondervermögen ist.

Viele Bankberater bieten Ihnen in Beratungsgesprächen keine ETFs an, weil es bei diesen keinen Ausgabeaufschlag gibt und die Bank daher weniger mit Ihnen verdient. Der Ausgabeaufschlag ist eine Gebühr, die bis zu 6 Prozent der Kaufsumme betragen kann. Sie können ETFs wie einzelne Aktien zu den normalen Börsenspesen kaufen und verkaufen. Diese liegen standardmäßig bei 1 Prozent bei Kauf und Verkauf. Wer verhandelt, kann hier den Prozentsatz leicht auf 0,5 Prozent reduzieren. Bei Direktbanken zahlen Sie jedoch meist nur maximal 50 bis 70 Euro pro Auftrag.

Kosten sind doch nicht alles?

Die meisten Manager aktiver Fonds schaffen es nicht, auf Dauer “ihren” Index zu schlagen. Sie sind schlechter. Dazu gibt es immer wieder Studien, die dies eindrucksvoll belegen. Daher ist es grundsätzlich sinnvoll, über einen ETF zu investieren. Außerdem sparen Sie nicht nur beim Kauf den Ausgabeaufschlag, auch die jährlichen Verwaltungskosten sind deutlich geringer.

Während ein Indexfonds oft mit 0,2 Prozent jährlichen Verwaltungskosten zu Buche schlägt, verlangen gemanagte Aktienfonds von ihren Anlegern in der Regel das 10fache. Zusammengefasst heißt das doch: Wenn also ein Fondsmanager nur selten besser ist als der Markt, warum dann nicht einen Indexfonds nehmen, bei dem Sie obendrein auch noch Kosten sparen?

Den einen oder anderen aktiven Fonds können Sie ihrem Depot natürlich beimischen. Für manche Regionen und Märkte sind die aktiven Fonds erfolgreicher. Mit ETFs können Sie sehr einfach die Welt abbilden. Sie können beispielsweise so gewichtet investieren, wie das weltweite Bruttoinlandsprodukt verteilt ist. Oder Sie setzen Schwerpunkte bei bestimmten Regionen, die Sie für aussichtsreich halten.

Eine solche Strategie wie das “Weltportfolio”, ist mit ETFs kostengünstig und einfach umzusetzen. Sie müssen dann nur noch jährlich überprüfen, ob die Gewichtung der einzelnen Regionen noch stimmt und diese gegebenenfalls anpassen.

Viel Erfolg beim Aufbau Ihres ETF-Depots

Ihre Stefanie Kühn

Sehen Sie auch: ETF-Dachfonds – das beste aus zwei Welten