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RAG-Stiftung verzeichnet hohe Einnahmen - Ewigkeitskosten gesunken

ESSEN (dpa-AFX) - Die für die Finanzierung der sogenannten Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlebergbaus zuständige RAG-Stiftung sieht sich weiter finanziell solide aufgestellt. "Die Stiftung steht unverändert robust da", sagte Vorstandchef Bernd Tönjes am Mittwoch in Essen. Für die Ewigkeitskosten habe die Stiftung im vergangenen 264 Millionen Euro aufgewendet und damit deutlich weniger als im Vorjahr (304 Millionen Euro).

Aus seinen vielen Beteiligungen nahm die Stiftung so viel ein, dass weitere 665 Millionen Euro in die Rückstellungen für die Ewigkeitskosten gehen konnten. Sie lagen damit Ende 2021 bei 8,9 Milliarden Euro. Die Erträge stammen unter anderem aus den Beteiligungen an den Unternehmen Evonik <DE000EVNK013> (Spezialchemie) und Vivawest (Immobilien). "Wir haben im letzten Jahr eine historisch gute Rendite erwirtschaftet", sagte Finanzvorstand Jürgen Rupp. Über das gesamte Portfolio habe die Rendite bei 10,5 Prozent gelegen. Die Evonik-Dividende habe allein für 43 Prozent der Erträge gesorgt.

Der Wert des Stiftungsvermögens lag Ende 2021 bei rund 21,3 Milliarden Euro. Das Vermögen ist breit gestreut: Unter anderem über Anteile an Beteiligungsgesellschaften ist Evonik laut Tönjes an insgesamt rund 20 000 Unternehmen weltweit beteiligt. Die auf dem Gelände des Welterbes Zollverein in Essen ansässige Stiftung kommt mit sehr wenig Personal aus. Aktuell beschäftigt sie 22 Menschen.

Die "Ewigkeitsaufgaben" sind Folgen des Bergbaus, bei denen kein Ende abzusehen ist. Der kostspieligste Bereich ist das andauernde Hochpumpen von Grubenwasser, das nach dem Ende des Kohleabbaus natürlicherweise ansteigt, aber nicht in die Nähe des Grundwassers und damit des Trinkwassers kommen soll. Es wird zu Tage gepumpt und dann in Flüsse abgeleitet. Auch an der Erdoberfläche wird gepumpt und zwar dort, wo sich infolge des Bergbaus Senken gebildet haben. Würde dieses Oberflächenwasser nicht abgepumpt, würden die oft bewohnten Gebiete - etwa im Ruhrgebiet - vernässen. Schließlich muss an einigen ehemaligen Standorten etwa von Kokereien auch das Grundwasser dauerhaft gereinigt werden.

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Für das laufende Geschäftsjahr ist die RAG-Stiftung "verhalten optimistisch". Trotz des Ukraine-Krieg, der Lieferkettenprobleme und der Kursschwankungen werde man auch 2022 in der Lage sein, den Stiftungsauftrag zu erfüllen, sagte Rupp. Nach 975 Millionen Euro Einnahmen im Jahr 2021 erwarte man im laufenden Jahr mehr als 600 Millionen Euro.

Die Stiftung ist in den ehemaligen Bergbauregionen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur auch fördernd tätig. In den Jahren 2022 bis 2024 sind jeweils 32 Millionen Euro dafür veranschlagt.