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Mit Rad und ohne Opel - IAA will Neustart als «Festival»

Ungeachtet der Absage des Oktoberfests soll die Internationale Automobilausstellung IAA im September in München wie geplant stattfinden. Einige große Hersteller fehlen allerdings.
Ungeachtet der Absage des Oktoberfests soll die Internationale Automobilausstellung IAA im September in München wie geplant stattfinden. Einige große Hersteller fehlen allerdings.

Die in Frankfurt unter Besucher- und Ausstellerschwund leidende Automesse IAA versucht einen Neustart in München - als eine Art Bürgerfest auf den Straßen. Doch prominente Autohersteller werden fehlen.

München (dpa) - Ohne Opel, Toyota und andere prominente Marken will die frühere Frankfurter Automesse IAA einen Neustart als bürgerfreundliches Straßenfest in München versuchen.

Dabei soll sich in der bayerischen Landeshauptstadt vom 7. bis 12. September nicht mehr alles ums Auto drehen, Thema ist nun der Verkehr insgesamt. So sind nach Angaben der Münchner Messe auf der neuen «IAA Mobility» auch 50 Fahrradhersteller vertreten. «Wir sind überzeugt, dass wir mit der IAA die Welt der Mobilität von morgen aufzeigen werden», sagte Jürgen Mindel, der Geschäftsführer des Automobilverbands VDA, der die Veranstaltung nun gemeinsam mit der Messegesellschaft ausrichtet.

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Die neue IAA ist die erste internationale Großveranstaltung in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie. Das traditionell in der zweiten Septemberhälfte stattfindende Münchner Oktoberfest hingegen ist zum zweiten Mal abgesagt worden. In der Innenstadt soll die IAA «Happening, Festivalcharakter» haben, wie Messemanager Tobias Gröber sagte. Doch für alle Bereiche der IAA gibt es demnach ausgefeilte Hygiene- und Sicherheitskonzepte.

Bei der letzten Ausgabe der IAA in Frankfurt 2019 hatte es Proteste von Umweltschützern und einen sechsstelligen Rückgang der Besucherzahlen gegeben. Anschließend schrieb der VDA die Messe bundesweit neu aus. Die bis zum Beginn der Corona-Pandemie erfolgsverwöhnte Münchner Messe machte das Rennen. Umweltschützer haben unter dem Schlagwort «NoIAA» jedoch wieder Proteste angekündigt, sie werfen der Autobranche «Greenwashing» vor.

Eröffnen soll die IAA wie ehedem in Frankfurt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bei der neuen IAA wird das Geschehen aber in Teilen auf die prächtigen Plätze der Münchner Innenstadt verlagert, inklusive Konzertbühne. Aufspielen soll unter anderem das «Königlich Bayerische Vollgasorchester».

«Erstmals können die Besucher auf der IAA auch eine Vielzahl von neuen Autos testen», sagte Mindel, die Hersteller haben demnach mehr als 230 Fahrzeuge dafür eingeplant. Eine weitere Attraktion soll unter anderem der «größte öffentliche Schnellladepark Deutschlands» für Elektroautos sein, wie Mindel sagte.

Vertreten sein werden nach Worten Mindels über 500 Hersteller aus knapp 30 Ländern. Darunter sind Audi, BMW, Daimler, Ford, VW, Porsche, Renault und der koreanische Hyundai-Konzern, aber auch Techfirmen wie IBM und das chinesische Unternehmen Huawei. Die IAA öffne sich für alle Akteure der Mobilität, sagte Mindel. «Autos, Fahrräder, Roller, Scooter, aber auch Oldtimer, und natürlich werden wir jede Menge Spaß und Show zeigen.»

Doch einige der prominentesten Namen der Autobranche werden nicht dabei sein: So wird Toyota nach Worten einer Unternehmenssprecherin nicht teilnehmen. Auch der neue Stellantis-Konzern, in dem sich Peugeot/PSA und FiatChrysler zusammengeschlossen haben, fehlt nach Unternehmensangaben mit sämtlichen Marken, inklusive der deutschen Tochter Opel. Der US-Konzern General Motors hat die IAA auf seiner Webseite ebenfalls nicht auf der Liste der Messen stehen, an denen das Unternehmen teilnimmt, eine Antwort auf die Frage kam zunächst nicht.

Weder der VDA noch die Münchner Messe gaben konkrete Antworten auf Fragen, wie viele Besucher sie erwarten und welche prominenten Unternehmen nicht teilnehmen werden. Die Veranstalter hoffen jedoch, für die nächste Ausgabe 2023 wieder mehr Aussteller von der IAA überzeugen zu können. 2019 hatten in Frankfurt 560 000 Besucher den Weg auf die IAA gefunden, 2017 waren es über 800 000 gewesen.