Quadrat von Ritter Sport bleibt als Marke geschützt
Milka hatte zehn Jahre lang versucht, das Quadrat-Monopol des Herstellers zu kippen. Nun hat Unternehmer Alfred Ritter den Angriff abgewehrt.
Der Unternehmer Alfred Theodor Ritter hat einen wichtigen Erfolg vor dem Bundesgerichtshof (BGH) verbucht: Die quadratische Form seiner Ritter-Sport-Schokolade bleibt als Marke geschützt. Damit hat das Unternehmen einen Angriff des Schokoladen-Riesen Mondelez mit seiner Marke Milka abgewehrt.
Der Konkurrent versucht seit zehn Jahren, die Marke löschen zu lassen, die bisher garantiert, dass nur die Alfred Ritter GmbH & Co. KG Schokolade in quadratischer Form vermarkten darf. Die Richter am BGH wiesen die Löschanträge in letzter Instanz jetzt als „unbegründet“ zurück.
Die quadratische Form hat für Alfred Ritter nicht nur wirtschaftliche Bedeutung. Sie war von seiner Großmutter 1932 erfunden worden. Clara Ritter hatte die bis dahin übliche Langtafel auf das Quadrat verkleinert, damit sie in die Tasche eines Sakkos passte und man sie so mit zum Sport nehmen konnte.
Viel später erst wurde die komplette Produktion auf quadratische Tafeln umgestellt und in den 1970er-Jahren mit dem berühmten Slogan „Quadratisch, praktisch, gut“ die Form zum Kern des Marketings erhoben.
„Wir freuen uns, dass der Schutz unserer Marke, die wir seit Jahrzehnten pflegen, auch in Zukunft gewährleistet ist“, erklärt Thomas Seeger, der Leiter der Rechtsabteilung des Unternehmens. „Für uns als vergleichsweise kleines Familienunternehmen besitzt die quadratische Form unserer Verpackung den gleichen Stellenwert wie für die Gegenseite die individuelle lila Farbe, die ebenfalls markenrechtlich geschützt ist.“