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Putins Koch sagt, er habe die russische Söldner-Truppe „Wagner“ gegründet – weltweit seien 5000 Kämpfer im Einsatz

Putins Koch und russischer Geschäftsmann: Jewgeni Prigoschin. - Copyright: picture alliance / Mikhail Metzel/TASS/dpa | Mikhail Metzel
Putins Koch und russischer Geschäftsmann: Jewgeni Prigoschin. - Copyright: picture alliance / Mikhail Metzel/TASS/dpa | Mikhail Metzel

Der als Koch von Kremlchef Wladimir Putin bekannt gewordene russische Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin hat erstmals direkt öffentlich eingeräumt, die berüchtigte Söldnertruppe „Wagner“ gegründet zu haben. Er habe die Einheit 2014 für den Einsatz auf russischer Seite im ukrainischen Donbass gebildet, erklärte Prigoschin auf der Internet-Seite seines Unternehmens Konkord. Am 1. Mai 2014 sei eine „Gruppe von Patrioten geboren worden“, mit dem Namen „Wagner“. Ihrem Mut und ihrer Tapferkeit sei die „Befreiung“ vieler Gebiete in Lugansk und Donezk zu verdanken gewesen.

Zuvor hatte Prigoschin Verbindungen zur „Wagner“-Truppe nie klar benannt. Zuletzt ließ er aber indirekt durchblicken, dass es sich um sein Projekt handelte. Auch Insider hatten das bestätigt. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Gruppe ebenfalls beim Namen genannt, nachdem jahrelang die Existenz bestritten worden war. Der Machtapparat in Moskau behauptet aber weiter, sich nicht einzumischen.

2011: Prigoschin (links) serviert Putin Essen. - Copyright: picture alliance/AP Photo | Misha Japaridze
2011: Prigoschin (links) serviert Putin Essen. - Copyright: picture alliance/AP Photo | Misha Japaridze

„Wagner“-Söldner waren auch im Sudan, in Mali und Libyen

Russland hatte 2014 völkerrechtswidrig die ukrainische Halbinsel Krim annektiert und mit der Unterstützung der Separatisten in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Lugansk begonnen. Prigoschin bestätigte nun auch Einsätze der „Wagner“-Gruppe in Syrien, anderen arabischen Ländern sowie in Afrika und Lateinamerika. Die Männer seien „Helden“ und „zu einer Säule unserer Heimat“ geworden, schrieb er. „Wagner“-Söldner waren demnach auch im Sudan, in Mali und Libyen.

Lange Zeit habe er die Männer, die das „Rückgrat des russischen Patriotismus“ bildeten, nicht „verraten“ wollen, erklärte Prigoschin. „Ich bin stolz darauf, dass ich ihr Recht verteidigen konnte, die Interessen ihres Landes zu verteidigen.“ Jetzt sei die „Zeit der Offenbarung“ gekommen. Insgesamt sollen heute rund 5000 Kämpfer für „Wagner“ aktiv sein.

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Kürzlich hatte ein Video in Russland für Aufsehen gesorgt, das den Geschäftsmann und Putin-Freund beim Rekrutieren von Gefängnisinsassen als Kämpfer für den Ukraine-Krieg zeigen soll. Der Westen hat den 1961 im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) geborenen Prigoschin, der einst als Koch mit Putin Bekanntschaft geschlossen hatte, mit Sanktionen belegt. Die USA haben für seine Ergreifung eine Belohnung ausgesetzt.

DPA / lg