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Putin will keinen landesweiten Corona-Lockdown

MOSKAU (dpa-AFX) - Trotz massiv steigender Corona-Zahlen in Russland sieht Kremlchef Wladimir Putin keinen Grund für einen landesweiten Lockdown. "Wir planen keine totalen Einschränkungen, da die Wirtschaft und die Geschäfte dabei im Grunde genommen komplett lahmgelegt würden", sagte der Präsident am Donnerstag bei einem im Staatsfernsehen übertragenen Wirtschaftsforum. "Trotz der schwierigen epidemiologischen Situation sind wir jetzt viel besser (...) gewappnet." Er verwies dabei auf die Erfahrungen des Gesundheitswesens seit Beginn der Pandemie im Frühjahr.

Allein am Donnerstag registrieren die Behörden 17 717 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Zum Vergleich: In Deutschland war mit 16 774 Fällen ein neuer Tages-Höchstwert erreicht worden. In Russland haben sich mittlerweile mehr als 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 1,1 Millionen galten als genesen. 27 301 Patienten starben in Zusammenhang mit dem Virus.

In fünf Regionen Russlands gilt die Lage bereits als kritisch. Dort sind den Behörden zufolge etwa 95 Prozent der für Corona-Patienten reservierten Betten in Krankenhäusern belegt. Es gab zudem wiederholt Berichte, wonach Kliniken wegen vieler Erkrankter überfordert waren.

Russland hofft, dass sich die Situation nach Beginn von Massenimpfungen entspannen wird. Sie könnten zum Jahresende beginnen, sagte der Kremlchef. Bislang sind zwei Impfstoffe gegen das Coronavirus registriert worden. Allerdings laufen parallel noch wichtige Tests, um deren Sicherheit und Wirksamkeit zu überprüfen. Das Serum "Sputnik V" war das weltweit erste, das eine Freigabe für eine breite Anwendung in der Gesellschaft bekam.

Putin räumte bei dem Investitionsforum Russia Calling ein, dass es Probleme in der Industrie bei der Massenproduktion eines Impfstoffes gebe. Mitunter fehle die "notwendige Ausrüstung", etwa die Hardware, sagte er bei der Fragerunde, ohne Details zu nennen.