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Proteste gegen harte Haftregeln: Ausschreitungen bei anarchistischer Demo in Italien

Bei ungenehmigten Demonstrationen, die von anarchistischen Bewegungen organisiert wurden, ist es in Rom zu Ausschreitungen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei gekommen.

Proteste gegen harte Haftregeln

Hunderte nahmen vergangenen Samstag an den Protesten in Rom und vor dem Opera-Gefängnis in Mailand teil. Die Demonstrierenden fordern die Aufhebung des härtesten italienischen Gefängnisgesetzes Artikel 41-bis. Insbesondere geht es ihnen dabei um den inhaftierten anarchistischen Anführer Alfredo Cospito. Der 55-jährige befindet sich seit über 100 Tagen im Hungerstreik.

Am Nachmittag der Proteste in Rom versuchten einige Demonstrierende, Barrikaden zu errichten und warfen mit Flaschen nach den Einsatzkräften. Überwiegend blieben die Proteste jedoch friedlich.

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Bereits Freitagnacht wurde in Bologna gegen den Artikel 41-bis protestiert.

Einer der Demonstrierenden erklärte, dass das Gesetz eine Form der Folter werden könne: "Wenn ein Häftling weder Bücher noch Comics lesen darf, niemanden treffen darf, dann ist das Folter."

Cospito im lebensgefährlichen Hungerstreik

Cospito sitzt gerade eine 30-jährige Haftstrafe wegen zweier terroristischer Angriffe ab. 2006 war er für einen Bombenanschlag verantwortlich, 2012 hatte er auf eine Person geschossen. In einer schriftlichen Stellungnahme an die Gefängnisleitung machte er seinen Wunsch klar, nicht zwangsernährt zu werden, sollte sich sein Zustand insofern verschlechtern, als dass er sein Bewusstsein verliere.

Laut seinem Anwalt befindet sich Cospito an einem kritischen Punkt. Er habe bereits über 45 Kilogramm verloren. Der Gefangene verkündete Donnerstag, seinen Streik aufrecht zu erhalten, um die Abschaffung des Artikels 41-bis zu erzwingen, auch wenn er mit irreperablen Konsequenzen rechnen müsse.

Mögliche Verlegung in ein Krankenhaus

Letzten Montag war der Anführer der Informellen Anarchistischen Förderation von einem sardinischen Gefängnis nach Mailand verlegt worden, wo bessere medizinische Ausrüstung zur Verfügung steht. Nun könnte er ins San Paolo Krankenhaus verlegt werden.