ProSiebenSat.1-Chef Ebeling verlässt den Konzern Ende Februar
Der langjährige ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling verlässt im Februar 2018 vorzeitig den Medienkonzern. Darauf haben sich Ebeling und der Aufsichtsrat am Sonntag einvernehmlich verständigt, wie das Unternehmen mitteilte. Ebeling steht seit Anfang 2009 an der Spitze des Konzerns und hatte noch einen Vertrag bis Mitte 2019.
Der 58-Jährige hatte zuletzt mit abschätzigen Bemerkungen über die Zuschauer der eigenen Sender Kritik auf sich gezogen. „Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert“, sagte er kürzlich vor Aktienanalysten.
Später erklärte er dazu, es habe sich um eine „plakative Zuspitzung“ gehandelt. Keinesfalls habe er die eigenen TV-Zuschauer diskreditieren wollen.
ProSiebenSat.1 kämpft mit sinkenden Zuschauerzahlen und Werbeeinnahmen. Von der Münchner Senderkette eingekaufte US-Serien wie „Empire“ oder „This is us“ floppten, ProSiebenSat.1 verlor Zuschauer an Konkurrenzsender und Internetportale wie Netflix und Amazon und musste im dritten Quartal 170 Millionen Euro an Programmvermögen abschreiben.