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Profiteur der Coronakrise: Paypal zählt fast 30 Millionen Nutzer in Deutschland

Der US-Onlinebezahldienst hat im Corona-Jahr rund 3,5 Millionen deutsche Kunden gewonnen. Die größte Konkurrenz sind Rechnungskauf und Kreditkartenzahlung.

Der US-Onlinebezahldienst Paypal hat die Zahl der deutschen Nutzer im vergangenen Jahr noch einmal deutlich gesteigert. Per Ende 2020 registrierte Paypal 29,1 Millionen Kunden in Deutschland, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Das ist ein Zuwachs von 3,5 Millionen oder knapp 14 Prozent binnen eines Jahres – und 70 Prozent mehr als vor fünf Jahren.

Weltweit hat Paypal die Zahl von 377 Millionen aktiven Kundenkonten gemeldet, gut 70 Millionen mehr als Ende 2019. Das entspricht sogar einem Plus von knapp einem Viertel.

Der Konzern profitiert vom weltweiten Boom beim Onlineshopping. Die Pandemie hat den Trend zu Interneteinkäufen noch verstärkt. Andere Zahlungsdienstleister wie Adyen und Checkout.com gehören ebenfalls zu den Gewinnern, die Zahl der abgewickelten Transaktionen schoss nach oben.

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Auch Paypal ist im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie noch nie. Der Bezahldienst steigerte den Umsatz um 22 Prozent. Der Nettogewinn zog von 2,5 Milliarden auf 4,2 Milliarden Dollar an. Der Aktienkurs hat sich seit Anfang 2020 weit mehr als verdoppelt.

Der allergrößte Teil der global 377 Millionen aktiven Kundenkonten geht auf private Verbraucher zurück, die mit Paypal bezahlen. 29 Millionen der Konten, also acht Prozent, sind von Händlern, die Paypal als Bezahlmethode anbieten. Als aktive Kunden zählt das Unternehmen Nutzer, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Paypal für eine Transaktion verwendet haben.

Nimmt man für Deutschland einen Anteil von acht Prozent an Händlerkunden an, dann kommt Paypal auf 26,8 Millionen private Nutzer. Dass die deutschen Verbraucher im Corona-Jahr stark mit Paypal gezahlt haben, hat auch eine Umfrage der Bundesbank gezeigt.

Paydirekt enttäuscht

Demnach gaben 44 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Onlineeinkäufe am häufigsten mit Paypal bezahlen. Den Kauf per Rechnung und Überweisung wählten demnach 23 Prozent als beliebteste Zahlmethode, die Kreditkarte kam auf 14 Prozent. Befragt wurden gut 4000 Menschen zwischen Mitte August und Mitte Oktober 2020.

Paydirekt spielt in dieser Umfrage keine Rolle. Die deutschen Banken hatten Paydirekt 2015 als eigenen Bezahldienst gegründet, um Paypal Paroli zu bieten. Paydirekt kommt auf 3,7 Millionen Registrierungen deutscher Bankkunden, gilt aber aus Sicht der Kreditinstitute als Enttäuschung, weil es relativ wenig genutzt wird.

Die Erwartungen waren hoch. So hatte Paydirekt zwischenzeitlich die Zahl von sieben Millionen Nutzern bis Ende 2017 als Ziel ausgegeben. Ende August gab Paydirekt bekannt, dass die Firma den zweiten deutschen Onlinebezahldienst, Giropay, übernimmt.