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Wie Probiotika eure Darmgesundheit fördern – und wie ihr „gute“ Bakterien auch über eure Ernährung bekommt

Eine Expertin für Darmgesundheit erklärt, dass die notwendigen Probiotika durch fermentierte Lebensmittel wie Joghurt aufgenommen werden können - Copyright: getty images
Eine Expertin für Darmgesundheit erklärt, dass die notwendigen Probiotika durch fermentierte Lebensmittel wie Joghurt aufgenommen werden können - Copyright: getty images

Probiotika sind Bakterien, die in unserem Körper leben und auch in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Hüttenkäse, Buttermilch und in Salzwasser eingelegten Gurken enthalten sind. Es kann schwierig sein, sich in dem riesigen Angebot an probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln auf dem Markt zurechtzufinden.

Es gibt Tausende von Stämmen von Probiotika. Jeder einzelne spielt eine Rolle bei der Gesundheit in unserem Körper, von der Darm- und Vaginalgesundheit bis hin zur psychischen Gesundheit. Viele dieser Stämme sind in Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, aber bei den meisten fehlt die wissenschaftliche Untersuchung, ob sie die Gesundheit wirklich verbessern.

Trotz des Mangels an Forschung wird erwartet, dass die 60 Milliarden Dollar schwere Industrie für probiotische Nahrungsergänzungsmittel bis mindestens 2028 jedes Jahr um 9 Prozent wachsen wird. Alexandra Shustina, eine Gastroenterologin und Internistin, sagt im Gespräch mit Business Insider, dass die Forschung noch viel darüber lernen müsse, wie probiotische Stämme den Körper beeinflussen. Vor allem eine ausgewogene Ernährung mit fermentierten Lebensmitteln biete die meisten Vorteile für den Darm, so Shustina.

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"Ich glaube nicht, dass Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Menschen notwendig sind, wenn sie über ihre Ernährung das bekommen, was sie brauchen. Das ist durchaus möglich, aber sie müssen darüber aufgeklärt werden, was sie zu sich nehmen sollten", so Shustina.

Bestimmte Stämme von Probiotika können Verdauungsprobleme und andere Probleme behandeln

Shustina sagt, dass sie in ihrer Praxis häufig Patienten mit Reizdarmsyndrom behandele. Das Reizdarmsyndrom ist eine Erkrankung, von der zehn bis 15 Prozent der Erwachsenen betroffen sind und die zu Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen führt.

Shustina erklärt, dass einige der zur Behandlung des Reizdarmsyndroms verwendeten probiotischen Stämme Lactobacillus rhamnosus GG, Lactobacillus plantarum und Bifidobacterium bifidum sind. Bestimmte probiotische Stämme können auch Menschen helfen, die Antibiotika zur Behandlung einer Infektion einnehmen. Denn während sie versuchen, die schlechten Bakterien abzutöten, die die Krankheit verursachen, können Antibiotika versehentlich auch die "guten Bakterien" abtöten, die in unserem Körper leben. Die Wiedereinführung des Organismus Saccharomyces boulardii kann diese Nebenwirkungen abmildern.

Probiotika können auch die Symptome von Ekzemen lindern, einer häufigen Hauterkrankung, die rote, juckende Schübe verursacht. Shustina sagt, dass Lactobacillus-Arten von Probiotika, insbesondere Lactobacillus rhamnosus GG, Menschen mit Ekzemen helfen könnten.

Fermentierte Lebensmittel versorgen den Körper mit vielfältigen und reichhaltigen probiotischen Stämmen

Für die meisten Erwachsenen, so Shustina, sei der beste Weg, den Darm gesund zu halten, eine probiotische und ballaststoffreiche Ernährung. Ballaststoffe werden manchmal als Präbiotika bezeichnet, weil der Mensch sie nicht verdauen kann, Bakterien aber schon. Die Bakterien können die Ballaststoffe als Brennstoff nutzen, um länger im Darm zu leben und dem Körper bei der Immunität und Verdauung zu helfen.

Sauerteigbrot, Sauerkraut, Kimchi und Joghurt sind Lebensmittel, die genügend probiotische Stämme für einen gesunden Darm enthalten. Die Ärztin rät Menschen, die diese Lebensmittel nicht mögen, ihr eigenes Gemüse leicht in Salzwasser zu fermentieren. Schlaf, Bewegung und Stressbewältigung tragen ebenfalls zur Erhaltung eines gesunden Mikrobioms bei, so Shustina.

Die Stämme, auf die man beim Kauf von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln achten sollte

Wenn eure Ernährung wenig probiotikareiche Lebensmittel enthält, solltet ihr nach Nahrungsergänzungsmitteln Ausschau halten, die verschiedene Arten von Lactobacillus-Stämmen enthalten, darunter Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium-Stämme, so Shustina.

Aber Vorsicht: Da die Nahrungsergänzungsmittelbranche weitgehend unüberwacht ist, können illegale Anbieter Pillen anbieten, die nicht das enthalten, was auf der Flasche angegeben ist, so Shustina. Sie empfiehlt, einen Arzt, Gesundheitscoach oder Heilpraktiker nach probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln professioneller Marken zu fragen.

„Wenn man sich nicht sicher ist, sind Lebensmittel als Medizin immer sicherer. Vor allem, wenn ihr generell gesund seif, sollte eure Ernährung der beste Weg sein, um Probiotika zu sich zu nehmen“, sagt Shustina.

Dieser Text wurde von Lisa Ramos-Doce aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.