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Preußischer Kulturbesitz : Grünen-Politiker Wesener: „Der Vorschlag ist ein Rückschritt“

Schon der Name wirkt eigentümlich aus der Zeit gefallen: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz – im Verwaltungsdeutsch auch SPK genannt – führt einen Staat im Titel, der vor 75 Jahren untergegangen ist. Was sie wirklich besitzt, ist längst nicht mehr unumstritten: Klebt an den kolonialen Sammlungsobjekten das Blut von Versklavung und Völkermord? Verliert die SPK den Hamburger Bahnhof, ihr Museum für Gegenwartskunst, an den Gebäudeeigentümer? Setzen sich die Hohenzollern mit ihren grotesken Restitutionsforderungen am Ende durch? Gute Nachrichten kann die Stiftung allenfalls verkünden, wenn eines ihrer prestigeträchtigen Bauprojekte mit vielen Jahren Verspätung und immensen Mehrkosten doch irgendwann fertig wird, wie zuletzt die James-Simon-Galerie.

Dem stehen ein Investitionsstau in Milliardenhöhe und das Drama ums Humboldt Forum gegenüber. Das nächste Baudesaster lauert gleich um die Ecke, am Kulturforum, wo die SPK für das neue Museum der Moderne eine schlappe halbe Milliarde verbuddeln soll. Die Mängelliste, die Kritiker der Stiftung ausstellen, ist noch um einiges länger. Dazu gehören die mageren Besucherzahlen der Staatlichen Museen, das fehlende Engagement bei der postkolonialen Aufarbeitung, im Bereich der Digitalisierung und kulturellen Bildung. In einer zunehmend transkulturellen Wissensgesellschaft scheint ausgerechnet die Welterbestätte und Universalsammlung SPK den Anschluss verpasst zu haben.

Daniel Wesener ist parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus und Sprecher für Kultur und Haushalt.<span class="copyright">Bündnis 90/Die Grünen Berlin</span>
Daniel Wesener ist parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus und Sprecher für Kultur und Haushalt.Bündnis 90/Die Grünen Berlin

Die heutigen Premium-Museen sind moderne Bildungseinrichtungen, die sich a...

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