Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.917,28
    -171,42 (-0,95%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.939,01
    -50,87 (-1,02%)
     
  • Dow Jones 30

    37.981,23
    -479,69 (-1,25%)
     
  • Gold

    2.339,60
    +1,20 (+0,05%)
     
  • EUR/USD

    1,0724
    +0,0023 (+0,21%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.859,43
    -190,62 (-0,32%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.385,33
    +2,76 (+0,20%)
     
  • Öl (Brent)

    82,51
    -0,30 (-0,36%)
     
  • MDAX

    26.043,18
    -302,89 (-1,15%)
     
  • TecDAX

    3.266,76
    -32,84 (-1,00%)
     
  • SDAX

    13.995,77
    -211,86 (-1,49%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.078,86
    +38,48 (+0,48%)
     
  • CAC 40

    8.016,65
    -75,21 (-0,93%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.517,71
    -195,04 (-1,24%)
     

Powells Worte beruhigen die US-Börsen – Dow Jones schließt im Plus

Anleger an der Wall Street haben die Anhörung des Notenbank-Chefs vor dem US-Kongress gespannt mitverfolgt. Die Tech-Werte erholten sich im Handelsverlauf.

In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Foto: dpa
In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Foto: dpa

Die Worte von Jerome Powell kommen bei US-Anlegern offenbar gut an. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street konnten ihre zunächst starken Verluste im Verlauf des Handelstages deutlich verringern. Der Dow Jones legte zum Handelsschluss zu und gewann 0,1 Prozent auf 31.537 Punkte.

Auch der breit gefasste S & P 500 legte 0,2 Prozent auf 3881 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq verlor unterdessen 0,5 Prozent auf 13.465 Zähler. Zum Auftakt hatte der Tech-Index noch mehr als drei Prozent verloren. Tech-Werte wie Apple, Amazon und Alphabet haben ihre Verluste großteils wieder aufgeholt.

WERBUNG

Der Fed-Chef spricht bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress. Die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft ist nach Powells Einschätzung noch für eine geraume Zeit auf die Hilfen der Währungshüter angewiesen. Die konjunkturelle Erholung sei weiterhin „uneinheitlich und noch längst nicht abgeschlossen“, sagte Powell.

Es werde noch einige Zeit dauern, bevor die Notenbank erwägen werde, ihre Geldpolitik zu verändern, mit der sie dem Land helfe, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen. Bis zu diesem Zeitpunkt wolle die Fed weiter ihren Beitrag leisten.

Ähnliches war bereits aus den jüngsten Fed-Protokollen ersichtlich. Auch dort hatte die Fed bereits erklärt, die Wertpapierkäufe von aktuell monatlich 120 Milliarden Dollar weiter fortführen zu wollen. Im Wesentlichen bekräftigte Powell vor dem Kongress die Ergebnisse der letzten Zinssitzung, was den Börsianern offenbar gefiel.

Die Geldschwemme der Fed hatte zuletzt die Sorgen um eine bald ausufernde Inflation verstärkt. Powells Aussagen ließen sich aber so deuten, dass die Notenbank einen kurz- bis mittelfristigen Inflationsschub ignorieren werde, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade.

Positiv wirkte sich auch die Entwicklung des Verbrauchervertrauens aus. Das Barometer für die Konsumentenstimmung stieg auf 91,3 Punkte und damit deutlich stärker als von Ökonomen prognostiziert. Nach drei Rückgängen in Folge bewerteten die Verbraucher ihre aktuelle Lage nun günstiger als zuletzt, sagte Expertin Lynn Franco vom Conference Board. „Dieser Kurswechsel deutet darauf hin, dass sich das Wirtschaftswachstum nicht weiter verlangsamt hat.“

Weiter abwärts ging es hingegen bei Technologiewerten. Der Index für die großen Internet-Konzerne wie Amazon oder Netflix verlor zwischenzeitlich sechs Prozent, was den größten Tagesverlust seit einem knappen halben Jahr bedeutet hätte. Im weiteren Verlauf stabilisierten sich die Kurse.

Blick auf die Einzelwerte

Home Depot: Die US-Baumarktkette profitiert in der Coronakrise vom Trend zum Heimwerken. Der Umsatz schnellte im vierten Quartal um rund ein Viertel in die Höhe auf 32,3 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn erreichte 2,9 (Vorjahr: 2,5) Milliarden Dollar. Die Quartals-Dividende soll um zehn Prozent auf 1,65 Dollar je Aktie steigen. Dennoch rutscht die Aktie um mehr als drei Prozent ab. Die Baumarktkette habe zwar ein solides Quartalsergebnis vorgelegt, kommentierte Analyst Jonathan Matuszewski von der Investmentbank Jefferies. Der vage und zurückhaltende Ausblick enttäusche aber.

Tesla: Die Aktien verlieren rund vier Prozent, nachdem sie zum Handelsstart gar zehn Prozent tiefer lagen. Bereits am gestrigen Montag gab es mit einem Minus von 7,8 Prozent den größten Tagesverlust seit Monaten. Wedbush-Analyst Dan Ives warnt, dass der Aktienkurs von Tesla nun direkt mit dem Preis von Bitcoin verbunden ist, nachdem der Elektrofahrzeughersteller in die Kryptowährung investiert hat. Der Bitcoin brach zum Wochenauftakt deutlich ein, was der jüngsten Kursrally jäh ein Ende setzte.

Intercontinental Hotels: Das Unternehmen meldete für 2020 einen operativen Verlust von 153 Millionen Dollar aufgrund der Covid-19-Pandemie. Holiday Inn Express, eine der Intercontinental-Töchter, habe jedoch in wichtigen Märkten überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Intercontinental-Aktie notierte leicht im Minus.

Carnival: Die an der Wall Street gelisteten Aktien des Kreuzfahrtunternehmens geben zunächst nach, drehen dann aber zeitweise leicht ins Plus. Das Unternehmen plant eine Kapitalerhöhung und will etwa 40,45 Millionen Stammaktien zu 25,10 Dollar je Aktie verkaufen. Die Kreuzfahrtindustrie ist während der Pandemie quasi stillgelegt worden.

AMC Entertainment: Die Kinos in New York City öffnen am 5. März mit eingeschränkter Kapazität. Die Aktie des Kinobetreibers dreht nach anfänglichen Verlusten in die Gewinnzone und notiert zeitweise 14 Prozent höher bei rund 7,50 Dollar.

Churchill Capital IV: Beim geplanten Börsengang von Lucid Motors haben die Anleger offenbar Zweifel an der Bewertung des Elektroauto-Bauers. Die Aktien der Unternehmenshülle Churchill Capital IV, mit der sich der Tesla-Rivale an die Börse fusionieren will, fielen am Dienstag zeitweise um rund 30 Prozent.