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Post-Vorstand Gerdes steht offenbar vor dem Rauswurf

Nach einer Gewinnwarnung muss der Post-Manager offenbar gehen. Er trägt damit die Verantwortung für die Misere im Brief- und Paketgeschäft.

Bei der Deutschen Post steht laut einem Medienbericht der Rauswurf von Vorstand Jürgen Gerdes unmittelbar bevor. In einer Sitzung des Aufsichtsrats am Dienstag solle die sofortige Trennung beschlossen werden, meldet das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Konzernkreise.

Gerdes müsse die Verantwortung für die Schieflage in der Brief- und Paketsparte tragen, die der 53-Jährige bis April leitete. Diese hatte am vergangenen Freitag für eine Gewinnwarnung gesorgt. Statt der angepeilten 1,5 Milliarden Euro, die man zuvor als Betriebsgewinn (Ebit) für die Sparte „Post – eCommerce – Parcel“ (PeP) erwartet hatte, werden es in diesem Jahr demnach nur noch 1,1 Milliarden Euro sein.

Auch im Gesamtkonzern sei nun nicht mehr mit einem Ebit von 4,15 Milliarden Euro zu rechnen. Stattdessen stellte Post-Chef Frank Appel nur noch 3,2 Milliarden Euro in Aussicht.

Mit der Gewinnwarnung bestätigt die Deutsche Post indirekt einen Bericht des Handelsblatts, wonach sich der Abtritt von Vorstand Jürgen Gerdes an der Spitze der Brief- und Paketsparte nicht ganz freiwillig vollzog. Für ihn hatte der Aufsichtsrat eigens ein neues Ressort geschaffen, in dem er sich nur noch um neue Geschäftsbereiche wie den Streetscooter kümmern soll.

Die Verlagerung der Aktivitäten mit schrumpfenden Brief- und steigenden Paketvolumina habe „nicht zu einer entsprechenden Anpassung der indirekten Kosten geführt“, erklärte Appel am Freitag in einer kaum verdeckten Kritik an Gerdes. „Darüber hinaus hat der Konzern in den letzten Jahren nicht in ausreichendem Maße in die Weiterentwicklung des operativen Geschäfts investiert.“