Portugal, Spanien und Frankreich wollen Wasserstoff-Pipeline bauen
Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben Spanien, Portugal und Frankreich die Weichen für eine Untersee-Pipeline gestellt. Diese soll grünen Wasserstoff von Barcelona nach Marseille transportieren. Darauf einigten sich die Regierungs- und Staatschefs auf dem 9. EUMED-Gipfel in Alicante. An den Kosten von etwa 2,5 Milliarden Euro soll sich auch die EU beteiligen.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte, “H2MED wird Ende dieses Jahrzehnts einsatzbereit sein. Wie die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesagt hat, wird die Pipeline 10 Prozent des Wasserstoffverbrauchs der EU transportieren können - etwa zwei Millionen Tonnen jährlich."
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Auf den Bau hatten sich die drei Mittelmeer-Anrainer bereits im Oktober geeinigt. Zuvor waren Pläne für eine andere Pipeline, der MidCat, am Widerstand von Paris gescheitert. Diese sollte zunächst Erdgas und später Wasserstoff über die Pyrenäen von Spanien nach Frankreich liefern.
Spanien und Portugal erhoffen sich, zu großen Produzenten von grünem Wasserstoff aufzusteigen, der mit Hilfe von Sonne, Wind und Wasserkraft hergestellt werden soll.