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Um Anleger vor den Gefahren von Bitcoin zu warnen, hat die polnische Zentralbank einen beliebten Youtuber bezahlt.

Um Anleger vor den Gefahren von Bitcoin zu warnen, hat die polnische Zentralbank einen beliebten Youtuber bezahlt.

Seit dem kometenhaften Aufstieg und Fall des Bitcoin-Kurses äußern sich Zentralbanker immer wieder zum Potential oder auch zu den Gefahren der Krypto-Taler. Sie sorgen sich um den Datenschutz, ziehen Vergleiche zum Tulpenfieber im 17. Jahrhundert oder – wenn sie der virtuellen Währung positiv gegenüber stehen wie der Chef der Bank of England Mark Carney – wittern sie die nächste Revolution in der Finanzwelt.

Gemein ist diesen Äußerungen eines: Sie richten sich an ein Fachpublikum aus Bankern, Investoren oder Journalisten.

Dagegen hat sich die polnische Zentralbank für einen viel direkteren Weg entschieden, die Bürger vor den Gefahren des Bitcoins zu warnen, und hat auch das passende Medium dafür gewählt: Youtube. So hat die Zentralbank zugegeben, eine Kampagne gegen die Kryptowährung finanziert zu haben, berichten die polnische Webseiten money.pl und cointelegraph.com.

So haben die Währungshüter ein Video des polnischen Youtubers Marcin Dubiel mit dem Titel „I lost all my money?!“ finanziert. Dubiel hat auf der Plattform 900.000 Abonnenten. In dem Video spielt Dubiel einen geprellten Privatanleger, der durch Spekulation auf Kryptowährungen in den finanziellen Ruin schlittert und am Ende nicht einmal mehr für den Cafébesuch mit seinem Date bezahlen kann. Der Besuch endet damit, dass die junge Frau Dubiel Bargeld entgegenschleudert und das Café wütend verlässt.

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In der Beschreibung zum Video, das inzwischen mehr als eine halbe Million Mal angeklickt wurde, steht der Hashtag #uważajnakryptowaluty. Dieser verweist auf eine Webseite der polnischen Zentralbank, welche auf die Risiken im Zusammenhang mit dem Besitz von virtuellen Währungen verweist.

Auf der Webseite schreiben die Währungshüter zum Beispiel, dass es die Gefahr gibt, Krypto-Taler durch Diebstahl zu verlieren, dass Kryptowährungen wie Bitcoin nicht überall als Zahlungsmittel akzeptiert sind und dass Fonds, die Kryptowährungen enthalten, nicht unter die staatliche Einlagensicherung fallen.

Insgesamt soll die polnische Zentralbank 91.000 Zloty (rund 23.000 Euro) in die Kampagne investiert haben. Neben dem Dubiel-Video hat die Notenbank auch Videos auf dem Youtube-Kanal „Planeta Faktów“ („Faktenplanet“) veröffentlicht und damit wohl weitere 1,5 Millionen Nutzer erreicht.

Die Bemühungen der Zentralbank, Anleger vor dem Bitcoin zu warnen, stehen im Gegensatz zu der eigentlich liberalen Politik des Landes im Hinblick auf Kryptowährungen. So hat Polen im Dezember vergangenen Jahres den Handel und das Herstellen („Mining“) von Kryptowährungen als offiziellen ökonomischen Zweig anerkannt.