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Polnische Commerzbank-Sparte geht Franken-Problemkredite an

(Bloomberg) -- Der Schritt der polnischen Tochter der Commerzbank AG, bei ihren Fremdwährungs-Problemkrediten aufzuräumen, könnte auch einen Verkauf der MBank SA wieder auf die Tagesordnung setzen. Diesen Plan für die an der Warschauer Börse mit 4,2 Milliarden Euro bewertete Tochter hatten die Frankfurter vor zwei Jahren aufgegeben.

Polens viertgrößte Bank hat nun 2 Milliarden Zloty (438 Millionen Euro) für Klagen zur Seite gelegt, in denen Kreditnehmer vorbringen, dass die Verträge Klauseln enthalten, die sie benachteiligen. Die Rückstellungen sind das bisher stärkste Indiz dafür, dass die MBank nun versucht, diese Altlast zu beseitigen.

Der Rechtsstreit und die Pandemie hatten die Bewertung der Bank beeinträchtigt und damit den Plan der Commerzbank torpediert, die MBank im Jahr 2020 zu verkaufen. Doch der Aktienkurs hat sich 2021 mehr als verdoppelt und liegt nun wieder deutlich über dem Buchwert, auch wegen der Hoffnung auf Zinserhöhungen.

“Dies könnte ein erster Schritt sein, um die MBank zu sanieren”, sagt Tomasz Noetzel, Analyst bei Bloomberg Intelligence. “Aber die Bewertung ist möglicherweise noch nicht attraktiv genug für die Commerzbank.”

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Bestandteil

Ein Sprecher der Commerzbank lehnte eine Stellungnahme ab. Vorstandschef Manfred Knof hatte dem Handelsblatt im vergangenen Monat gesagt, die MBank sei “integraler Bestandteil” des Konzerns.

Der Ausstieg aus dem Frankenkreditgeschäft dürfte angesichts der Prozessflut nicht schnell und schmerzlos sein. Die Vorsorgen der MBank, die sie 2021 in die roten Zahlen bringen, belaufen sich inzwischen branchenüblich auf etwa ein Drittel des Portfolios. Zuvor hatte die Bank Abschreibungen verworfen, auch wegen der harten Haltung von MBank-Chef Cézary Stypulkowski, der lange vertreten hatte, dass Kreditnehmer für ihre finanziellen Entscheidungen selbst verantwortlich seien.

Noch im November hatte die MBank angekündigt, sie werde die Rückstellungen für Rechtsrisiken nur sukzessive erhöhen. Doch am Ende entschied sich die Bank für ein Großreinemachen - wohl auch in der Hoffnung, so zukünftige Erträge zu stabilisieren.

“Es besteht immer noch große Ungewissheit darüber, wie das Altportfolio der MBank zu bewerten ist, zumal der Appetit der Kunden auf Abwicklungen angesichts der steigenden Zinsen für Zloty-Kredite nachlassen könnte”, sagt Kamil Stolarski, Analyst bei der Santander Bank Polska SA. Auch die Preisvorstellung der Commerzbank bei einem etwaigen Verkauf kenne man nicht.

Überschrift des Artikels im Original:

Commerzbank Polish Unit Tackles Franc Loans That Spooked Suitors

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