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Polizei ist überzeugt: islamistischer Terroranschlag auf Queer-Lokal

Es hätte ein schönes Wochenende in Oslo werden können. Am Samstag sollte die Pride-Parade in der norwegischen Hauptstadt stattfinden. Doch statt dessen fing das Wochenende mit einer schrecklichen Bluttat an.

In der Nacht auf Samstag eröffnete ein mutmaßlicher Islamist das Feuer in einer beliebten Schwulen-Bar in Oslo. Nach Angaben der Polizei tötete der Angreifer zwei Männer und verletzte 21 Menschen, zehn davon schwer.

Die norwegischen Behörden gehen von einem islamistischen Terroranschlag aus. Das Hauptziel der Angriffe, der Nachtclub "London Pub", gilt in Oslo als beliebter Treffpunkt der queeren Szene und ist die selbsternannte beste "Gay Bar" der Stadt. Der norwegische Geheimdienst PST erhöhte die Terrorwarnstufe auf die höchste Stufe. Die norwegische Zeitung VG berichtete, der 42-Jährige sei zuvor schon straffällig geworden und habe sich radikalisiert.

"Ein dunkler Tag im sonnigen Oslo"

Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Støre besuchte den Tatort und sagte in einer Pressekonferenz, dass alles darauf hinweise, dass der Täter ein extremistischer Islamist sei. Viele Mensch, so der norwegische Premierminister weiter, hätten jetzt Angst: "Es ist ein sehr dunkler Tag im sonnigen Oslo, weil wir eine lebhafte und enthusiastische Straßenparade erwartet haben, wo Menschen die LGBT-Parade hätten feiern könnnen, nach drei Jahren der Pandemie und des Stillstands. Stattdessen hat der Terror diese Nacht Oslo heimgesucht."

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Die Gewalt löste in Norwegen und darüber hinaus Trauer und Entsetzen aus. Der norwegische König Harald V. rief die Norweger und Norwegerinnen dazu auf, zusammenzustehen.

Auch viele Bewohner und Bewohnerinnen von Oslo sind entsetzt über die Bluttat mitten in der Partymeile. Ein Anwohner namens Keyse Jama findet es absolut furchtbar und sehr beängstigend, "weil man sich hier in der Gegend sicher fühlt und abends rausgehen kann. Und dann passiert es plötzlich."

"Wir werden nur noch lauter jubeln"

Doch einige von der queeren Community, wie Guro Miland, sagten, sie wollen sich vom Terror nicht einschüchtern lassen: "Nein! Wir werden nur noch lauter jubeln und noch mehr Menschen zeigen, dass wir sind, wer wir sind. Darauf sollten wir stolz sein", so Miland.

Trotz der Absage der offiziellen Pride-Parade, marschierten hunderte von Menschen aus Protest auf die Straße und riefen: "Wir sind hier, wir sind queer, wir werden nicht verschwinden."