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Politologe: Konservative Partei in Johnson-Frage zerrissen

LONDON (dpa-AFX) - Nach dem Rücktritt von zwei Ministern stehen die Zeichen in der Konservativen Partei des britischen Premierministers Boris Johnson nach Ansicht eines Politologen auf Sturm. "Konservative Abgeordnete haben endgültig die Geduld mit ihrem Anführer verloren, der für die Wähler immer schnell zu einer verachtenswerten Figur wird", sagte Mark Garnett von der Universität Lancaster der Deutschen Presse-Agentur in London. Johnson werde aber nicht aufgeben.

Wenn der 58-jährige Premier inmitten einer schweren Wirtschaftskrise und angesichts drängender Fragen zu seiner persönlichen Integrität hinwerfe, werde er als einer der schlechtesten Regierungschefs der Geschichte gelten, sagte der Experte. "Das macht es sehr unwahrscheinlich, dass er zurücktritt. Seine Partei wird ihn aus der Downing Street herauszerren müssen."

Zuvor waren sowohl Finanzminister Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid zurückgetreten. Beide kritisierten Johnson scharf und warfen ihm vor, das Ansehen der Konservativen Partei zerstört zu haben. Auch weitere Tory-Abgeordnete traten aus Protest gegen Johnson von Regierungsämtern zurück. Der Premierminister hatte zuvor eingeräumt, dass er von Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen einen Parteifreund gewusst habe, den er dennoch in ein wichtiges Fraktionsamt gehievt hatte.

Garnett erwartet, dass die Fraktion schon bald gegen Johnson vorgehen wird. So stehen in der kommenden Woche Wahlen zu einem einflussreichen Komitee an, das über ein parteiinternes Misstrauensvotum entscheidet. Johnsons Gegner würden vermutlich hier die Kontrolle übernehmen und die Regeln so ändern, dass bald eine weitere Abstimmung über den Premier möglich sei, sagte der Politologe. Zugleich wies er darauf hin, dass kein potenzieller Nachfolger in Sicht sei./bvi/DP/zb

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