Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.560,11
    +397,21 (+0,67%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.374,00
    +61,38 (+4,68%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

„Die Politik kann zu heftigen Reaktionen an der Börse führen“

Dirk Wieringa, Experte für Alternative Investments bei der Credit Suisse (IOB: 0QP5.IL - Nachrichten) , über den Einfluss der Politik auf die Finanzmärkte und die Chancen von Long-Short-Strategien in Zeiten niedriger Zinsen.

FundResearch: Herr Wieringa, was glauben Sie: Welche Themen werden uns im kommenden Jahr beschäftigen?

Dirk Wieringa: Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) wichtigste Trend lässt sich schon seit einigen Jahren an einem Wort festmachen: Politik. Damit meine ich zum einen die Geldpolitik der Notenbanken und zum anderen politische Entscheidungen, zum Beispiel Wahlen und Volksentscheide.

WERBUNG

FundResearch: Stichwort Geldpolitik. Gehen Sie von weiteren Zinserhöhungen der Fed aus?

Dirk Wieringa: Die Frage ist hier nicht, ob in den USA Zinserhöhungen kommen, sondern wann, in welcher Frequenz und in welchem Ausmaß.

FundResearch: Welche Folgen werden die Zinserhöhungen Ihrer Meinung nach für die Finanzmärkte haben?

Dirk Wieringa: Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) lässt sich nicht pauschal beantworten. Für Finanzdienstleister wäre ein Zinsanstieg aber auf jeden Fall gut. Versicherungen beispielsweise profitieren davon, wenn ihre Rücklagen höher verzinst werden. Und Banken erhielten in ihrem angestammten Basisgeschäft endlich wieder die Chance, Geld zu verdienen. Außerdem würde es dem Anleihemarkt gut tun, wenn Anleger wieder Alternativen hätten. Das ist ja jetzt schon zu sehen. Durch die steigende Zinsdifferenz zwischen Euro- und US-Dollar-Anlagen ist Bewegung in den Markt gekommen. Dafür ist, das muss man auch feststellen, nicht nur die Fed, sondern auch Donald Trump verantwortlich.

FundResearch: Damit sprechen Sie das Stichwort Politik an. Wie sehr werden die Märkte von politischen Entscheidungen beeinflusst?

Dirk Wieringa: Dieser Faktor hat in den vergangenen Jahren seit Ausbruch der Finanzkrise immer mehr an Bedeutung gewonnen. Am Anleihenmarkt ist das besonders eindrucksvoll zu spüren. Die Renditen in den USA sind ja nicht nur wegen des angekündigten Zinsschrittes der Fed gestiegen, sondern zuletzt vor allem wegen der angekündigten Investitionsprogramme von Donald Trump. Und der hat noch nicht einmal die Amtsgeschäfte im Oval Office übernommen.

FundResearch: Die Politik macht die Kurse?

Dirk Wieringa: So einfach ist es auch nun wieder nicht. Ich würde eher sagen: Die Politik kann zu heftigen Reaktionen an der Börse führen. Am langen Ende bleiben aber die Fundamentaldaten entscheidend.

FundResearch: Sie erwarten also immer wieder politische Störfeuer für die Börsen? Mit welchen Anlagestrategien kann man sich in solch einem Umfeld gut positionieren?

Dirk Wieringa: Unterm Strich müssen Anleger im kommenden Jahr wohl tatsächlich mit mehr Volatilität an den Märkten rechnen. Aber das hat nicht nur Nachteile. Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) kann sich darauf einstellen. Mit den passenden Long-Short-Strategien beispielsweise lassen sich in solchen Phasen gute Ergebnisse erzielen.

FundResearch: Können Sie ein konkretes Beispiel dafür nennen?

Dirk Wieringa: Natürlich. Wir haben mit dem Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund eine Lösung konzipiert, die die besten Ideen verschiedener Long-Short-Equity Manager in einem einzigen Fonds kombiniert.

FundResearch: Kochen viele Köche tatsächlich die bessere Suppe?

Dirk Wieringa: Um bei Ihrem Bild zu bleiben: Wir servieren keinen Eintopf, sondern kombinieren ein Menü aus einzelnen erlesenen Spezialitäten. Studien zeigen, dass sogenannte „High Conviction“-Positionen eines Managers – also Positionen, von denen sie besonders überzeugt sind – in der Regel das beste Rendite-Risiko-Profil aufweisen. Und zwar nicht nur im jeweils eigenen Portfolio, sondern auch gegenüber dem Markt allgemein. Gleichzeitig zeigt sich, dass diese „High Convictions“ oft die größten Positionen im jeweiligen Portfolio sind.

FundResearch: Und Sie kombinieren diese Ideen in Ihrem Fonds…

Dirk Wieringa: Wir haben zurzeit sechs erstklassige Manager ausgewählt, die uns ihre größten Positionen täglich mittteilen. Wir konstruieren aus den zehn größten liquiden Long- und die zehn größten Short-Positionen jedes Beraters ein kombiniertes Portfolio. Über die Gewichtung des Long-Short-Mixes entscheidet unser Fondsmanagement-Team (Frankfurt: 865796 - Nachrichten) .

FundResearch: Long-Short-Strategien sind ja schon seit einiger Zeit en vogue. Dabei sind die jährlichen Renditen in der Regel oft nicht besonders üppig. Wie wollen Sie Anleger von Ihrem Konzept überzeugen?

Dirk Wieringa: Long-Short-Strategien sind nicht ein Allheilmittel oder einzige Lösung für jede Situation. Wir sind daher überzeugt, dass unser Fonds attraktive Ergebnisse liefern wird. 2015 war zum Beispiel ein sehr starkes Jahr für eine solche Strategie. In einem Umfeld, in dem Anleihen kaum positive Renditen bringen, sind die von dem Fonds angestrebten sechs bis acht Prozent ein gutes Argument*. Zudem können Sie als Anleger mit einem Long-Short-Fonds das Risikoprofil Ihres Portfolios besser steuern. Gerade in politisch volatilen Zeiten kann das von Vorteil sein.

(MvA)

* Anmerkung Credit Suisse: Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind kein verlässlicher Indikator für laufende und zukünftige Ergebnisse. Credit Suisse Fund Services [Luxembourg] S.A., 5, rue Jean Monnet, 2180 Luxemburg ist die Zentrale Verwaltungsstelle des Fonds in Deutschland. Credit Suisse (Deutschland) AG, Junghofstraße 16, D?60311 Frankfurt am Main ist die Informationsstelle des Fonds in Deutschland.