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POLITIK: Französisches Schiff gerät zwischen griechisch-türkische Fronten

ATHEN (dpa-AFX) - Das französische Forschungsschiff "L'Atalante" ist in einen Zwist zwischen Griechenland und der Türkei um Forschungsrechte im Mittelmeer geraten. Die "L'Atalante" hatte in den letzten Tagen südöstlich von Kreta nach Bodenschätzen im Meeresboden geforscht. Ein türkisches Kriegsschiff ordnete der Besatzung daraufhin an, die Region zu verlassen, wie der staatliche griechische Rundfunk am Mittwoch berichtete. In der Folge habe der griechische Botschafter in Ankara Protest gegen die Aktion eingelegt, hieß es am Mittwoch im griechischen Außenministerium.

Die Genehmigung für die Forschungen hatte der Kapitän der "L'Atalante" demnach von den griechischen Behörden eingeholt, die nach internationalem Seerecht in dieser Region zuständig sind. Allerdings habe ein türkisches Kriegsschiff die Franzosen dann aufgefordert, die Forschungen abzubrechen, weil sich die "L'Atalante" in der türkischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) befände.

Hintergrund ist die Auffassung der Türkei, dass griechische Inseln wie Kreta und Rhodos nicht über einen Festlandsockel verfügen - dieser ist jedoch ausschlaggebend für die Festlegung der Ausschließlichen Wirtschaftszone eines Landes und damit für die Ausbeutung der Bodenschätze. Die EU hatte diese Haltung der Türkei wiederholt verurteilt, da sie nicht mit internationalem Seerecht der Vereinten Nationen (UNCLOS) übereinstimme.

Inzwischen hat die "L'Atalante" die Region verlassen und befindet sich nach Angaben der Online-Plattform "Marine Traffic" auf dem Weg zurück nach Frankreich.

Seit vergangenem Jahr gibt es im Mittelmeer immer wieder starke Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland. Es geht vor allem um die Ausbeutung von Erdgasvorkommen, die dort vermutet werden, und darum, wer das Recht hat, darauf zuzugreifen. Trotz der angespannten Lage versuchen Athen und Ankara, die Kommunikation nicht abreißen zu lassen - so finden seit Januar regelmäßig sogenannte Sondierungsgespräche zwischen den beiden Ländern statt.