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Playstation macht Sony zur Gewinnmaschine – die Blitzanalyse

Sony hat sich in den vergangenen Jahren von einem Krisenfall zu einer Ausnahme der Elektronikindustrie entwickelt. Zwar verbuchte auch Sony wie die globalen Riesen Apple und Samsung im Weihnachtsquartal weniger Umsatz. Aber im Gegensatz zu den Rivalen erhöhten die Japaner ihren Gewinn deutlich – und bleiben auf Rekordkurs.

  • Die Schwäche der heimischen Finanzsparte und der Einbruch im Smartphonegeschäft drücken Sonys Umsatz im dritten Quartal seines bis März 2019 laufenden Bilanzjahres um zehn Prozent auf 2.401 Milliarden Yen (19,3 Milliarden Euro).

  • Doch der Betriebsgewinn stieg um sieben Prozent auf 377 Milliarden Yen (rund 3 Milliarden Euro). Allerdings trug die Neubewertung des Musikgeschäfts nach der Konsolidierung des Musiklabels EMI mit einem hohen einmaligen Gewinn dazu bei.

  • Sony senkte daher in seiner Jahresprognose die Umsatzerwartung leicht auf 8.500 Milliarden Yen (68,2 Milliarden Euro). Aber der Konzern erhöhte seine Reingewinnprognose um 18 Prozent auf 835 Milliarden Yen (6,7 Milliarden Euro).

Das fällt positiv auf

Hochrentable Playstation: Sonys Profitabilität ist trotz des einmaligen Gewinns in der Musiksparte beeindruckend. Im dritten Quartal kletterte Sonys Gewinnmarge auf 15,7 Prozent. Im ersten Halbjahr lag sie damit bei starken 10,5 Prozent. Der koreanische Rivale Samsung verbuchte zwar mehr als 18 Prozent des Umsatzes als Gewinn. Aber die Koreaner profitieren derzeit enorm von einem historischen Superzyklus von Speicherchips, der über ihre Schwäche in anderen Bereichen hinweghilft.

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Dafür hat Sony ein eigenes Wachstumsgeschäft mit hohen Gewinnspannen: die Videospielsparte. Zwar sank der Gewinn mit der Erfolgskonsole Playstation 4 leicht, aber der Umsatz stieg um 9,9 Prozent auf 791 Milliarden Yen. Sonys Musikstudios blieben derweil stabil, während das Filmstudio Umsatz und Gewinne erhöhte.

Beeindruckend ist Sonys Sparleistung in der Unterhaltungselektronik. In den Krisenjahren zwang sie Sony regelmäßig, Gewinnprognosen nach unten zu korrigieren. Im dritten Quartal erhöhte die Sparte ihre Gewinne um 2,8 Prozent, während der Umsatz um 9,5 Prozent sank. Die operative Umsatzrendite stieg damit auf starke 12,2 Prozent.

Das fällt negativ auf

Schwieriges Smartphone-Geschäft: Die größte Baustelle ist Sonys Mobilsparte. Deren Umsatz schmierte innerhalb eines Jahres um 37 Prozent auf nur noch 137 Milliarden Yen ab. Aber immerhin blieb der Spartenverlust mit 15 Milliarden Yen stabil Sonys japanische Finanzdienstleistungen, die den Konzern während seiner Krise mit ihren stabilen Gewinnen stabilisierten, verbuchten dieses mal mehr als die Hälfte weniger Umsatz als ein Jahr zuvor. Aber sie blieben profitabel.

Was jetzt passiert

Viele Probleme bleiben: Der Ausblick der Japaner ist trotz der jüngsten Erfolge verhalten. Wenn Sony mit seiner neuen Jahresprognose recht behält, würde der Konzern 2018 etwas weniger umsetzen als ein Jahr zuvor. Auch erkennt der Konzern immer mehr negative Tendenzen: So laufen mit den Finanzdienstleistungen, Sonys Halbleitergeschäft, Smartphones und Digitalkameras schon vier Sparten schlechter als erwartet.

Außerdem zeichnet sich schon neben Smartphones ein neuer Sorgenfall ab: die Kamerasparte. Selbst der Markt für hochpreisige Spiegelreflex- und spiegellose Systemkameras schrumpft inzwischen. Und Sonys Absatz schrumpft mit, obwohl der Konzern als technischer Innovator gilt. Aber der Chef des Erzrivalen Canon, Fujio Mitarai, hat gerade gewarnt, dass der Absatz in diesem Kamerasegment bis 2020 um 40 bis 50 Prozent auf fünf bis sechs Millionen K