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Ex-Siemens-Chef Kleinfeld verlässt überraschend Heidelberger IT-Firma SNP

Klaus Kleinfeld verlässt nach nicht einmal einem Jahr den Verwaltungsrat des Software- und IT-Hauses SNP. Er will nun verstärkt in die Tech-Branche investieren.

Nach seiner Zeit als Chef des Siemens-Konzerns zog es Klaus Kleinfeld in die große, weite Welt. Lange Jahre führte er den US-Konzern Alcoa und dessen Abspaltung Arconic, bis er dort in einer Fehde mit dem aktivistischen Investor Paul Singer stürzte. Anschließend beriet er das saudische Königshaus, zeitweise unter anderem als Projektmanager des 500-Milliarden-Mega-Projekts „Neom“.

So waren viele gespannt, ob und wo der gebürtige Bremer noch einmal in Deutschland aufschlagen würde. Die Wahl fiel dann auf die nordbadische Provinz: Vor knapp einem Jahr zog der 62-Jährige als Mitglied der Investorengruppe AkrosA Private Equity in den Verwaltungsrat der Heidelberger IT-Firma SNP Schneider ein – für nur kurze Zeit.

Die Bereitschaft Kleinfelds zeige „die hohe Relevanz, die wir mit unserem softwarebasierten Ansatz in hochkomplexen globalen Transformationsprojekten erreicht haben“, sagte damals SNP-CEO Andreas Schneider-Neureither erfreut.

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Doch lange währte die Freude nicht. In einer dürren Pflichtmitteilung teilte SNP in nur zwei Sätzen mit, dass Kleinfeld mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat ausscheide. Kleinfeld wollte sich nicht zu dem plötzlichen Abschied äußern. Laut Branchenkreisen soll sein Wunsch nach mehr Transparenz nicht erfüllt worden sein.

Kleinfeld sollte helfen, das Unternehmen profitabler zu machen. Bei Siemens musste der Manager einst im Zuge des Schmiergeldskandals gehen, obwohl er nicht in die Affäre verwickelt war. Sein Führungsstil galt zuweilen als ruppig. Doch in München hat er bei vielen noch einen guten Ruf.

Verstärkt in Tech-Branche investieren

Als sein Abgang verkündet wurde, war die SNP-Aktie zwischenzeitlich größter Verlierer im SDax, die Investoren erholten sich aber schnell wieder von dem Schreck. Seine Rolle in Saudi-Arabien ist laut Diplomaten und Firmenvertretern deutlich kleiner geworden.

Kleinfeld will sich nun noch stärker auf seine Investments vorwiegend in Technologie- und Biotechnologieunternehmen in den Vereinigten Staaten und Europa konzentrieren.