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Pictet erwartet schwaches Börsenjahr 2020 - Skeptisch für US-Wirtschaft

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chefstratege von Pictet Asset Management, Luca Paolini, schaut skeptisch auf das kommende Jahr. "Nach dem fantastischen Börsenjahr 2019 sollten sich Anleger auf ein schwächeres Jahr 2020 einstellen", sagte Paolini am Dienstag in Frankfurt. Das Wachstum der Weltwirtschaft werde sich weiter abschwächen. Belastend für die Aktienmärkte dürfte sich vor allem die wirtschaftliche Abkühlung in den USA auswirken.

So zeigt sich Paolini mit Blick auf die USA deutlich pessimistischer als andere Ökonomen. "Das Land steht an der Schwelle zur Rezession", so der Ökonom. Im Gesamtjahr dürfte die US-Wirtschaft 2020 nur noch um 1,5 Prozent wachsen, nachdem sie im Vorjahr noch um 2,3 Prozent zugelegt haben dürfte. Die Wirkung der lockeren Fiskalpolitik läuft laut Paolini aus. Weitere Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur sind laut Paolini kaum möglich, da US-Präsident Donald Trump keine Mehrheit im US-Repräsentantenhaus habe. Zudem seien die Erwartungen an den Märkten für die Gewinnentwicklung von US-Unternehmen derzeit zu hoch.

"Die US-Notenbank hat kaum Spielraum, mit Zinssenkungen die Märkte zu überraschen", sagte Paolini. Schließlich dürfte die Inflation in den USA sogar etwas anziehen. Verantwortlich dafür seien auch die angesichts des Handelskonfliktes gestiegenen Einfuhrzölle. Eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China erwartet Paolini nicht. Schließlich würden sinkende Investitionen und gestiegene Einfuhrzölle bereits jetzt die US-Wirtschaft belasten. Zudem wolle auch China eine Einigung.

"Der US-Aktienmarkt ist derzeit stark überbewertet", sagte Paolini. Deutlich attraktiver sei im Jahr 2020 der unterbewertete Aktienmarkt der Eurozone. So habe sich die Binnennachfrage im Währungsraum zuletzt sehr robust gezeigt. Chancen sieht Paolini zudem in Großbritannien und den Schwellenländern. Die Schwellenländer dürften vor allem von der erwarteten Abwertung des US-Dollar profitieren. Der Dollar könnte laut Paolini handelsgewichtet um rund 10 Prozent abwerten.