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Ex-FDP-Chef Philipp Rösler wird Aufsichtsrat beim IT-Unternehmen Brainloop

Der ehemalige Vizekanzler ist bereits im Kontrollgremium großer Konzerne wie Siemens Healthineers und Fortum. Nun kommt ein IT-Unternehmen dazu.

Philipp Rösler hat bei all seinen Stationen Menschen zusammengebracht. Foto: dpa
Philipp Rösler hat bei all seinen Stationen Menschen zusammengebracht. Foto: dpa

Der ehemalige Vizekanzler und frühere FDP-Chef Philipp Rösler wird in den Aufsichtsrat des IT-Unternehmens Brainloop berufen, erfuhr das Handelsblatt. Die Münchner Firma bietet Datenräume und Kommunikationskanäle an, über die Konzerne vertraulich kommunizieren und Dokumente austauschen können. Große Kanzleien und zahlreiche Dax-Konzerne nutzen die Brainloop-Technologie seit Jahren.

2018 hatte es Unruhe gegeben, als das 2000 gegründete Unternehmen von dem US-Konkurrenten Diligent übernommen wurde. Damals wurde die Frage laut, wie sicher die Daten eines dann US-amerikanisch geprägten Cloud-Anbieters angesichts der Übergriffigkeiten von US-Geheimdiensten sind.

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Alles halb so wild, findet Rösler, weil Brainloop deutschem Recht unterstehe und weil die Brainloop-Server in Deutschland stehen. Nun will der ehemalige Wirtschaftsminister dem Münchener Unternehmen helfen, die Technik auch im Mittelstand bekannter zu machen. Selbst größere Mittelständler hätten bei der IT-Sicherheit in vielen Fällen Nachholbedarf, sagte er dem Handelsblatt. Studien geben ihm da durchaus recht. Er wolle in den nächsten Jahren „einen Beitrag für die Digitalisierung des Mittelstandes leisten“.

Mit Rösler gewinnt das Münchner IT-Unternehmen einen technologieaffinen Netzwerker: Der ehemalige FDP-Chef, der mit seiner Familie mittlerweile in Zürich lebt, war nach dem Ende seiner politischen Karriere als Managing Director beim Weltwirtschaftsforum in Davos tätig und baute anschließend für den chinesischen Konzern HNA eine Stiftung in New York auf. Dort schied er Anfang vergangenen Jahres aus.

Mittlerweile ist Rösler im Aufsichtsrat von Konzernen wie Siemens Healthineers, dem finnischen Energiekonzern Fortum und dem vietnamesischen Agrarkonzern Loc Troi Group. Daneben unterstützt er verschiedene Start-ups aus dem Fintech-Sektor und setzt sich für junge Firmen in Vietnam ein.

Bei all seinen Stationen hat Rösler Menschen zusammengebracht– aber wichtiger noch: Kontakte zu Konzernchefs und Regierungsmitgliedern in aller Welt geknüpft. Dadurch ist ein beachtliches Netzwerk entstanden, das er künftig sicher auch für Brainloop einsetzen wird.