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Peter Thiel und Project A investieren 18 Millionen Euro in Münchener Drohnen-Startup

Der deutsch-amerikanische Milliardär Peter Thiel ist für seine Investments in Sicherheits- und Verteidigungstechnologien bekannt. - Copyright: Getty Images North America
Der deutsch-amerikanische Milliardär Peter Thiel ist für seine Investments in Sicherheits- und Verteidigungstechnologien bekannt. - Copyright: Getty Images North America

Geschäftsmodelle rund um die Themen Rüstung und Militär werden von deutschen VCs mit Vorsicht betrachtet. Umso erstaunlicher ist die Nachricht, dass die bekannte Berliner Wagniskapitalfirma Project A und der deutsch-amerikanische Milliardär Peter Thiel sich nun am Münchener Drohnen-Startup Quantum Systems beteiligen.

Das 2015 gegründete Startup verkauft Drohnen, die Gruppen aus der Luft aufspüren und ausspähen können. Über einen Minicomputer lassen sich die Bilder der Drohne in Echtzeit und verschlüsselt übertragen. Die dafür notwendige Software hat Quantum Systems selbst entwickelt.

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge investierten Project A und Peter Thiel mit seiner Investmentfirma Thiel Capital umgerechnet knapp 18 Millionen Euro (17,5 Millionen US-Dollar) in Quantum Systems. Ebenfalls mit an Bord ist die Münchener VC-Firma Sonno Capital. Die Investoren sehen großes Potenzial in dem Startup: Laut Bloomberg soll Quantum Systems mit einem dreistelligen Millionenbetrag bewertet worden sein.

Das Startup erreichen Bestellungen aus aller Welt

Im April dieses Jahres kauften zunächst ukrainische Oligarchen bei dem in Bayern ansässigen Startup ein, um die Fluggeräte im Kampf gegen russische Truppen einzusetzen. Nun sind in dem Land laut Informationen des Handelsblatts über 20 Quantum-Systems-Drohnen im Einsatz.

Die Ukraine ist längst nicht der einzige Staat, der Interesse an den Fluggeräten des Münchner Startups hat. Bestellungen kamen laut Startup unter anderem vom deutschen sowie US-amerikanischen Verteidigungsministerium.

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Die Hightech-Drohnen sollen die Vorzüge von Hubschraubern und Flugzeugen vereinen. Sie können senkrecht starten und landen – sind sie in der Luft, schalten sie in den Flugmodus mit verstellbaren Propellern. Bei dem Fluggerät handelt es sich um ein Dual-Use Produkt. Das heißt, dass sie einen doppelten Verwendungszweck haben und sowohl militärisch als auch zivil verwendbar sind. So können die Geräte etwa auch in der Landwirtschaft, zur Volumenberechnung im Tagebau, für Vermessungsarbeiten auf Großbaustellen oder für automatisierte Inspektionen von Bahngleisen verwendet werden.

Gründerteam besteht aus Ex-Bundeswehrsoldaten

Gegründet wurde Quantum Systems von Tobias Kloss, Michael Kriegel, Armin Busse, Michael Wohlfahrt und Florian Seibel. Das fünfköpfige Gründerteam lernte sich an der Universität der Bundeswehr am Lehrstuhl für Flugsystemdynamik kennen. CEO Seibel hat zudem eine Ausbildung als Heeresflieger absolviert.

Bereits im Mai dieses Jahres investierte das Münchener Investorennetzwerk 10x einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in Quantum Systems. Hinter dem Konsortium steckten bekannte Szeneköpfe, darunter etwa IDNow-Gründer Felix Haas und Andreas Etten, Gründer von Ada Health.

Wie bedenklich ist ein Investment von Peter Thiel?

Die neuen Investoren verfügen über umfassendes Wissen in Sachen Sicherheit und Verteidigungstechnologien. Uwe Horstmann, Mitgründer des VCs Project A, war beispielsweise ebenfalls bei der Bundeswehr und ist auch heute noch Reserveoffizier.

Peter Thiel hingegen ist umstritten. Er steht hinter der 2003 gegründeten US-Datenfirma Palantir, die immer wieder wegen ihres Umgangs mit sensiblen Daten kritisiert wird.