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Peter Schreyer hält Wort: Hyundai investiert massiv in Wasserstoff - und Depot-2030-Aktie Nel profitiert

Peter Schreyer hält Wort: Hyundai investiert massiv in Wasserstoff - und Depot-2030-Aktie Nel profitiert

"Wir werden weiter in die Wasserstoff-Technologie investieren", so der "weltbeste Autodesigner" und Kia/Hyundai-Vorstand Peter Schreyer im Oktober gegenüber dem AKTIONÄR. Er hat Wort gehalten - und wie: Die Südkoreaner meldeten jetzt, dass bis 2030 sechs Milliarden Euro in Brennstoffzellensysteme gesteckt werden. Wichtig: bis 2022 sind dabei 310 Wasserstofftankstellen geplant. Grund genug, die Depot-2030-Aktie Nel (+33 Prozent seit Aufnahme) in der neuen AKTIONÄR-TV-Sendung einem Chart-Check zu unterziehen. Siehe Ende der Sendung:

Hier noch einmal das Interview mit Peter Schreyer aus Oktober 2018:

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Die Südkoreaner Hyundai Motor (33 Prozent Anteil an KIA) sind technologischer Vorreiter. Hyundai wird mit H2 Energy allein in der Schweiz zwischen 2019 und 2023 satte 1.000 Brennstoffzellen-Lkws auf die Straße bringen. Die lange Zeit unterschätzen Koreaner sind erwachsen und selbstbewusst geworden. Großen Anteil daran hat Peter Schreyer, den die Koreaner vor zehn Jahren von VW abgeworben haben. Im Exklusiv­interview mit dem AKTIONÄR erklärt er: „Die Koreaner sind einfühlend – die Servicementalität ist hier einfach extrem gut. Mittlerweile hat man auch in Korea verstanden, wie wichtig Qualität und Design sind. Bei Innovationen in der Elektronik ist Korea jetzt sogar führend.“

Bis 2020 werden bereits 15 Automodelle mit alternativen Antrieben wie der Brennstoffzelle angeboten. Trotz starker Perspektiven: Hyundai Motor wird mit weniger als der Hälfte von Tesla bewertet – obwohl alleine die Marke Hyundai mit knapp fünf Millionen mehr als zehn Mal so viele Autos verkauft. Ein KGV-Schnäppchen, welches jedoch aktuell noch mit Gegenwind im Absatzmarkt China und fehlender Dynamik im Chart kämpft.

Der AKTIONÄR hat mit dem laut Medien „besten Autodesigner der Welt“ exklusiv gesprochen: Herr Schreyer, Sie haben etwa den Golf 4 und den Audi TT erschaffen und KIA/Hyundai nach vorne gebracht. Was ist ihr Geheimnis?

Peter Schreyer: In meine Mathehefte habe ich schon als Kind lieber Autos gezeichnet als Formeln. Nächtelang habe ich surrealistische Bilder gemalt, statt Hausaufgaben zu machen. Noch heute ist meine Einstellung: Wenn alle etwas machen, dann mache ich etwas Anderes. Design, das sich etabliert hat, muss man ändern und verbessern.

Mit dem Ioniq hat Hyundai ein formschönes Elektroauto im Markt – während BMW mit dem i3 aneckt. Stimmt die Verschwörungstheorie, dass manche E-Autos absichtlich hässlich sind?

Das ist Quatsch. BMW wollte wohl beim i3, dass er als Elektroauto heraussticht. Ich mag ihn. Auch vom Interieur ist das Auto neu und toll.

Hat es Tesla besser gemacht?

Der Model S ist nicht spektakulär mutig und anders designt. Der Erfolg gibt Tesla aber recht. Das Auto soll nicht zu sehr Reibung erzeugen. Es sieht gut aus.

Automanager-Legende Bob Lutz sagte uns: Künftig gibt es gar kein Design und Marken mehr – nur noch eckige Roboterautokästen zum Leihen...

Nein, Design wird immer wichtig sein. Dazu gehört auch das Design der Services, der Software. Keiner will graue Boxen als Taxis haben. Die London Taxis etwa sind eine Landmark für die ganze Stadt. Dank Trends wie autonomem Fahren ergeben sich ganz neue Möglichkeiten bei der Entwicklung der Autodesigns. Wichtig ist es, eine Wohlfühl­atmosphäre zu schaffen.

Dass Zukunft sexy sein kann, zeigen Sie mit dem Wasserstoffauto Hyundai Nexo. Wieso ist Hyundai Pionier?

Wir arbeiten schon lange und intensiv am Wasserstoffauto. Wir haben sehr früh gemerkt, dass es wichtig ist, Technologien auch zum Einsatz zu bringen. Diese ist nicht leicht zu beherrschen, doch wir haben jetzt unser Serienauto im Markt und sind überzeugt, weiter in diese Technologie zu investieren.

Die Umsätze haben sich seit der Design-Revolution bei KIA/Hyundai vervielfacht. Geht die Entwicklung weiter?

Es ist wichtig, weiter zu wachsen. Doch wir wollen nicht nur mehr Autos bauen, sondern Umsätze mit Services und neuen Geschäftsmodellen ausweiten.

Tesla gilt als Innovator beim Roboterauto und E-Auto. Kann Tesla mehr?

Ich glaube nicht. Tesla ist ja noch gar nicht profitabel. Ich selbst kann aus der Ferne aber nicht einschätzen, ob und wie lange das gut geht.

Die prinzipielle Auffassung bei uns in Korea ist, dass alle Produkte, die wir machen, auch profitabel sein müssen. Da sind die Koreaner strikt.

Der Aktienkurs von Hyundai war zuletzt im Konsolidierungsmodus. Muss man sich Sorgen machen?

Nein, es läuft nichts schief bei uns. Im Gegenteil. Der Chef der Hyundai Motor Group, Chung Mong-koo, hat eine sehr fortschrittliche Auffassung davon, wie man die Marken auf das nächste Level hebt. Da bin ich sehr zuversichtlich, weil die Dinge sehr modern aufgefasst werden. Ich freue mich auf noch geheime Autos, die wir bald in den Markt bringen. Wir haben sehr viel in Zukunft vor. Gerade in der Elektromobilität.

Vielen Dank für das Gespräch