Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 21 Minuten
  • Nikkei 225

    38.194,33
    +642,17 (+1,71%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.208,87
    -301,19 (-0,48%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.430,26
    +15,50 (+1,10%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

Ferrero: Pestizid-Einsatz bei Nutella-Nüssen

Zu Herstellung von Nutella bezieht Ferrero Haselnüsse aus Chile. Dort setzen die Landwirte auch Pestizide ein, deren Einsatz in der EU verboten ist. Die Folgen können gravierend sein.

Ferrero steht wegen des Einsatzes von Pestiziden in Chile in der Kritik. (Bild: Getty Images)
Ferrero steht wegen des Einsatzes von Pestiziden in Chile in der Kritik. (Bild: Getty Images)

„Haselnüsse und Pestizide“ war das Thema der ARD-Sendung „Weltspiegel“, die sich mit Chile als einem der größten Nussanbaugebiete der Welt auseinandersetzte. Von dort bezieht auch der italienische Konzern Ferrero Nüsse, die dann für Produkte wie Nutella, Hanuta, Küsschen etc. verwendet werden.

Paraquat ist in der EU verboten

Vor Ort erklärten Bauern den Journalisten, sie würden den Boden mit verschiedenen Unkrautvernichtungsmitteln wie Glyphosat besprühen.

WERBUNG

Die Lebensmittel-Giganten: Was Sie über Nestlé wissen müssen

Viele dieser Mittel finden auch in der EU Verwendung. Und doch stießen die Reporter auch auf das in Europa verbotene Gift Paraquat, das Krebs und Fortpflanzungsprobleme verursachen kann. Ein Insider zur ARD: „Die Arbeiter der Haselnussplantagen sagten, dass sie Paraquat benutzen. Es sei verträglicher als Glyphosat.“

Nutella ist frei von dem Gift

In Chile ist Paraquat erlaubt, allerdings dürfen Produkte, die nach Europa importiert werden, keine Rückstände des Giftes aufweisen. Ferrero sagte dazu: „Unsere eigenen chilenischen Plantagen verwenden seit Jahren kein Paraquat. Alle Haselnüsse werden (…) auf mögliche Kontaminanten wie Paraquat (…) analysiert. Bisher wurden keine Rückstände gefunden.“ Tatsächlich fanden auch die Forscher, die Nutella im März 2018 für Öko-Test untersuchten, keine Rückstände.

Die Menschen in Chile leiden unter den Pestiziden

Die hier verkauften Produkte sind also nicht das Problem. Das liegt vielmehr in den Schäden, die bei Menschen in Chile entstehen, die mit dem Gift in Berührung kommen. Im „Weltspiegel“ berichtet ein Schuldirektor von einer auffallend großen Anzahl von Schülern mit großen Lernschwächen. Er vermutet einen Zusammenhang mit den Pestiziden, die auf den Feldern rund um die Schule versprüht werden.

Ferrero: Aus diesem Grund sind Überraschungseier in den USA verboten

Zudem haben Wissenschaftler im Urin von Kindern bereits das hochgiftige Parathion nachgewiesen, das auch in Chile verboten ist. Mögliche Folgen sind Krebs-, Lungen- und Hautschäden. Und natürlich sind auch die Bauern, die die Gifte auf den Feldern ausbringen, stark von den Schäden bedroht.

Im Video: Konkurrenz für Nutella – Barilla plant Schokoladenaufstrich