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Peinliche Panne auf deutschem U-Boot

Winziges Loch legt 2300 Tonnen lahm

Israels Premier Netanyahu (ganz links) bei einem Rundgang auf der Tanin (dpa)
Israels Premier Netanyahu (ganz links) bei einem Rundgang auf der Tanin (dpa)

Die „Tanin“, das größte je in Deutschland gebaute und an Israel verkaufte U-Boot, ist aufgrund eines Defekts nicht fahrtauglich. Ein potentieller Milliardenschaden für die Industrie.

Es war eines der größten Projekte der deutschen Rüstungsindustrie: das gigantische Unterseeboot „Tanin“, 68 Meter lang, 2300 Tonnen schwer, 600 Milliarden Euro teuer. Das gemeinsam von Thyssen-Krupp und Siemens gefertigte Militärgerät lief Ende August 2014 im Hafen von Haifa ein. Die israelische Regierung hatte das U-Boot gekauft.

Doch wie erst jetzt bekannt wurde, gab es bereits in der Testphase eine erhebliche Panne. Das „Handelsblatt“ berichtet von einem technischen Fehler in der von Siemens zugelieferten Brennstoffzelle. „Es gab einen Vorfall an der Brennstoffzelle für das israelische U-Boot Tanin, der im Rahmen der Werfterprobung aufgetreten ist“, bestätigte nun ein Sprecher der Werft ThyssenKrupp Marine System dem „Handelsblatt“.

In einer der dreihundert Membranen der Brennstoffzelle soll sich Gas angesammelt und ein Loch von der Größe einer Stecknadel verursacht haben. Das reichte, um dem ganzen Boot den Saft abzudrehen. Schuld ist offenbar ein Entgaser, der zwar eingebaut, aber versehentlich nicht eingeschaltet wurde.

Der Zwischenfall könnte nun auf die deutschen Herstellerbetriebe zurückfallen und einen Milliardenverlust bedeuten. Die Thyssen-Krupp-Tochter HDW gilt als Experte für jene Brennstoffzellen, die nun schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit für eine Panne sorgen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Die australische Regierung hatte einen Deal über zwölf U-Boote in Aussicht gestellt. Ein Milliardengeschäft, das nun womöglich platzen könnte, weil der Ruf von HDW und Siemens beschädigt ist.

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