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Patientenschützer kritisieren Priorisierungsdebatte

DORTMUND (dpa-AFX) - Patientenschützer haben die Debatte um die Freigabe der Corona-Impfungen in Deutschland als verfrüht und folgenschwer kritisiert. "Heute davon zu reden ist nichts anderes, als den Menschen Sand in die Augen zu streuen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Im Kern mangele es immer noch an ausreichend Impfstoff. Mit der Aussicht auf ein Ende der Impf-Priorisierung im Juni wolle die Politik von dem eigenen Versagen ablenken.

Das Thema werde von den Ministerpräsidenten mit fatalen Folgen regelrecht angeheizt, sagte er mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen am Montag. Die Hausärzte und Impfzentren würden "bombardiert" mit vielen Anfragen Impfwilliger. Dabei gebe es immer mehr Menschen, die auf ihre vermeintlichen Rechte pochten und auf eine sofortige Impfung bestünden. Angesichts der nicht ausreichenden Impfstoffe erzeuge das Frust sowohl bei denjenigen, die die Impfungen durchführen, als auch bei denjenigen, die sich möglichst schnell impfen lassen wollen.

Brysch warnte vor einem massiv steigenden Druck durch eine vorschnell aufgegebene Priorisierung auf die Hausärzte und negative Folgen für besonders gefährdete Menschen. "Ein Windhunderennen bedeutet, dass sich am Ende immer der Stärkere durchsetzt", verdeutlichte er.