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Patientenschützer fordern Nachbesserung beim Intensivbetten-Register

BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert für den Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Nachbesserung des DIVI-Registers, das die Auslastung der Intensivbetten in Deutschland angibt. "Es zeigt sich, dass das Intensivbetten-Register wenig bringt", sagte der Vorstand der Patientenschützer, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Es sei zweifelhaft inwieweit die im Register als verfügbar angezeigten Betten auch tatsächlich belegt werden könnten. "Im neunten Monat der Pandemie fehlt schlichtweg qualifiziertes Personal, das die professionelle Hilfe am Schwerstkranken leisten kann."

Aus Sicht von Brysch sollten die Krankenhäuser künftig auch melden, "ob für die Plätze genügend Fachpersonal bereitsteht." Wenn bei gemeldeter Kapazität Patienten abgewiesen werden, müsse das Konsequenzen für diese Krankenhäuser haben. "Sonst wird das Intensivbetten-Register zu einem Taschenspielertrick. Für die Schwerstkranken wäre das lebensgefährlich." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn müsse unverzüglich dafür sorgen, dass die Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mehr Aussagekraft bekommen.

Auch von der Gewerkschaft Verdi hieß es am Sonntag mit Blick auf die Intensivbetten: "Die Pflege ist das Nadelöhr", sagte Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Erneut komme es jetzt auf die Beschäftigten an. "Diese brauchen jetzt ein klares Signal, dass die Politik die seit Jahren bestehende Überlastung endlich ernsthaft angeht." Verdi forderte zudem, planbare Eingriffe in Krankenhäusern schnellstmöglich herunterzufahren.

Der DIVI-Präsident, Uwe Janssens, sagte der "Bild am Sonntag": "Ganz klar: Es ist in einigen Bundesländern nicht mehr viel Spielraum. Berlin hat nur noch 14 Prozent freie Intensivbetten, Bremen 17 Prozent." Dies liege auch daran, "dass viele Kliniken immer noch ihr Routineprogramm durchführen, Magen-Bypässe, Gelenk-Operationen". Für viele drohe sonst der Ruin, solange es nicht wie im April Freihaltepauschalen gebe. "Damals war die Situation übrigens viel weniger dramatisch als das, was jetzt auf uns zukommt."