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Pandemie-Jahr 2020: eine Million mehr Todesfälle in 29 OECD-Ländern

Im Pandemie-Jahr 2020 sind in den 29 Mitgliedsländern der OECD insgesamt eine Millionen Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der vorherigen Jahre. Das schreibt das Ärzteblatt. Es beruft sich auf das Ergebnis einer Zeitreihenanalyse des Britischen Ärzteblatts.

Demnach gab es 2020 nur in Norwegen und Dänemark keine Übersterblichkeit. In Neuseeland ist die Mortalität sogar gesunken.

Dabei hat nicht nur COVID-19 die Zahl an Todesfällen erhöht. Auch die Belastung des Gesund­heitswesens und die Tatsache, dass viele Menschen in der Pandemie Arztkontakte aus Angst vor einer Infektion gemieden haben, könnten die Sterblichkeit auch an anderen Erkrankungen erhöht haben, so die Forscher. Zugleich ist es möglich, dass geltende Abwehrmaßnah­men wie die soziale Distanzierung Todesfälle durch andere Erkrankungen, etwa der Grippe, verhin­dern konnten.

Studie liefert objektiveres Bild zur Übersterblichkeit

Die Untersuchung der Übersterblichkeit durch eine Analyse der Todesstatistiken könnte so ein objektiveres Bild von den Folgen der Pandemie liefern als die von den Gesund­heits­behörden veröffentlichten Zahlen zu den Coronatodesfällen.

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Dazu wertete Nazrul Islam von der Universität Oxford gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, etwa vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock, die wöchentlichen Mortalitätsdaten aus 29 Mit­glieds­ländern der OECD zwischen 2016 und 2020 aus. Es handelte sich ausnahmslos umLänder mit einem mittleren oder höheren Einkommen.

Die Forscher errechneten aus der Entwicklung in den Jahren 2016 bis 2019 in einer Zeitreihenanalyse die für 2020 zu erwar­tende Zahl von Todesfällen und verglichen sie mit den tatsächlichen Werten. Im Jahr 2020 dürfte die Differenz vor allem eine Folge der Coronapandemie sein, die die Länder unterschiedlich stark getroffen hat.

Die meisten Toten gab es 2020 in den USA, die meisten zusätzlichen Todesfälle in Litauen

Die fünf Länder mit der höchsten absoluten Zahl an Todesfällen waren die USA (458.000), Großbritannien (94.400), Italien (89.100), Spanien (84.100) und Polen (60.100). Deutschland folgt nach Frankreich (43.500) auf Position 7 der Rangliste mit 25.900 zusätzlichen Todesfällen.

Ein Blick auf die Rate der zusätzlichen Todesfälle pro 100.000 Einwohner ist aufschlussreicher. Hier liegt Litauen an der Spitze der am stärksten betroffenen Länder - mit 249,42 zusätzlichen Todesfällen. Es folgen Polen (204,01), Ungarn (187,8), Slovenien (168,7), Spanien (160,6) und die USA (160,28). Deutschland verzeichnete 29,09 zusätzliche Todesfälle auf 100.000 Einwohner und liegt damit auf Position 24.

Schweden, das anstatt eines Lockdowns auf freiwillige Maßnahmen setzte, belegt mit gut 91,18 Todesfällen Rang 15 hinter Italien (117,11). Es wurde im Frühjahr als erstes OECD-Land von der Pandemie erfasst. Gut stehen Dänemark und Norwegen da. Hier gab es laut der Studie keine signifikante Übersterblichkeit. In Neuseeland kam es dabei mit minus 63,22 pro 100.000 Fällen sogar zu einem deutlichen Rückgang.

jsk