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Ostseerat ohne Russland: Deutschland will Windenergie stärken - Norwegen Gas und Öl liefern

Beim ersten Treffen des Ostseerats seit Ausschluss und Austritt Russlands haben die Außenminister Deutschlands, Norwegens und Litauens den Ausbau der Windenergie in der Ostseeregion angeregt.

Dazu wolle Deutschland einen gemeinsamen Off-Shore-Windpark aller Ostsee-Anrainer auf den Weg bringen, sagte Baerbock zum Abschluss des Treffens im norwegischen Kristiansand. Und mit Blick auf den Ukrainekrieg: Es gehe dabei nicht nur um Klimaneutralität, sondern vielmehr auch um Energiesicherheit.

Abhängigkeit von russischen Energieträgern beenden

"Wenn wir völlig von Energieexporten abhängig sind, können wir erpresst werden. Und wenn wir nicht wollen, dass sich diese Situation in Zukunft wiederholt, müssen wir unsere gemeinsame europäische Energie- und Klimaunion stärken. Und das ist eigentlich seit 2014 das Ziel, um Europa weniger abhängig von anderen Staaten zu machen und auch die Chance zu ergreifen, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden."

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Die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt sicherte zu, dass ihr Land versuchen werde, so viel Gas und Öl wie möglich an Europa zu liefern, um die Abhängigkeit von russischen Energieträgern schnell verringern zu können.

Norwegen sei auch bereit, Mehreinnahmen aus dem Verkauf seiner Rohstoffe der Ukraine zum Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Dies müsse aber international koordiniert werden. Auch, um die ukrainische Führung in dieser sehr speziellen Situation zu gewährleisten.

Erster formeller Ostseerat ohne Russland

Norwegen ist für Deutschland nach Russland der zweitwichtigste Energielieferant. Und Deutschland für Norwegen der größte Abnehmer von Gas. Die erste Nordsee-Stromtrasse NordLink zwischen Norwegen und Deutschland, ein wichtiges Element der deutschen Energiewende, wurde im April 2021 eröffnet. Das Ziel ist der Austausch deutscher Windenergie mit norwegischer Wasserkraft.

Das Treffen des Ostseerats war die erste formelle Ministersitzung seit 2014, als Russland die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim annektiert hatte. Dem 1992 gegründeten Forum gehören neben Deutschland und Norwegen auch Dänemark, Estland, Finnland, Litauen, Lettland, Polen, Schweden, Island und die EU an.

Die Mitgliedschaft Russlands wurde Anfang März ausgesetzt. Daraufhin erklärte Moskau vergangene Woche seinen Austritt. Bis zum Angriff auf die Ukraine war der Rat eine der Runden, in denen konkrete Zusammenarbeit bei Fachthemen mit Moskau möglich war.

Deutschland übernimmt den Vorsitz des Ostseerats am 1. Juli von Norwegen für ein Jahr.